FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - MODERATE VERLUSTE ERWARTET - Mit einem Rekordhoch für den tags zuvor starken Dax dürfte es am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) erst einmal nichts werden. Mit einem knapp zwei Stunden vor dem Xetra-Start vom Broker IG taxierten Minus von 0,18 Prozent auf 16 859 Punkte bleibt für den deutschen Leitindex der Mitte Dezember erreichte Höchststand von gut 17 000 Punkten aber in Sichtweite. Zur Wochenmitte hatten dem Dax bis zu seinem Rekord nur rund 82 Punkte gefehlt. Treiber des Kursanstiegs war der Technologiesektor mit starken Quartalszahlen etwa vom Softwarehersteller SAP . Der Sektor steht mit den am Vorabend nach US-Börsenschluss veröffentlichen Geschäftszahlen des Computer-Konzerns IBM und des E-Fahrzeugbauers Tesla auch am Donnerstag im Blick, wobei einer positiven Überraschung von IBM ein enttäuschendes Abschneiden von Tesla gegenübersteht. Höhepunkt am frühen Nachmittag ist die Leitzinsentscheidung der EZB. An der geldpolitischen Ausrichtung dürfte sich nichts verändern. Die meisten Bankvolkswirte rechnen mit stabilen Leitzinsen. Es wäre das dritte Mal in Folge, dass die EZB an ihrer Ausrichtung festhält. Die hohen Erwartungen an rasche und mehrere Zinssenkungen in diesem Jahr waren Ende 2023 der Grund für die Börsen-Rally, die im Januar dann ins Stocken geriet, weil sich die Erwartungen als etwas übertrieben erwiesen.

USA: - TECHWERTE GEFRAGT - Die US-Technologiebörse Nasdaq hat am Mittwoch ihre tags zuvor unterbrochene Rekordjagd wieder aufgenommen. Auch dank starker Quartalszahlen von Netflix schloss der Auswahlindex Nasdaq 100 0,55 Prozent höher bei 17 499,30 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gewann letztlich 0,08 Prozent auf 4868,55 Punkte und erreichte ebenfalls erneut eine Bestmarke. Dagegen blieb der Leitindex Dow Jones Industrial mit einem Minus von 0,26 Prozent auf 37 806,39 Punkte unter seinem Rekordwert vom Montag - trotz einer Bestmarke von Schwergewicht Microsoft , dessen Börsenwert erstmals die Marke von drei Billionen US-Dollar erreichte.

ASIEN: - UNEINHEITLICH - Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens haben auch am Donnerstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der CSI 300 mit Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen stieg zuletzt um 1,6 Prozent und in Hongkong gewann der Hang-Seng-Index 1,9 Prozent. Die zuletzt sehr schwachen China-Börsen hatten bereits an den Vortagen erst von der Spekulation hinsichtlich staatlicher Unterstützung profitiert. Am Mittwoch dann kündigte die chinesische Notenbank eine Lockerung der Geldpolitik zur Unterstützung der Wirtschaft an. Konkret wird der Mindestreservesatz, den Banken bei der Zentralbank vorhalten müssen, um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Der Schritt setzt Gelder frei, die die Banken wiederum an die Wirtschaft als Kredite ausleihen können. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss am Donnerstag nahezu unverändert. Kursverluste gab es zuletzt in Südkorea und Indien.

DAX              		16889,92		 1,58
XDAX            		16870,94		 1,26
EuroSTOXX 50		  4564,11		 2,20
Stoxx50        		  4121,90		 1,56

DJIA             		37806,39		-0,26
S&P 500        		  4868,55		 0,08
NASDAQ 100  		17499,30		 0,55

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future                133,77            +0,04%

DEVISEN:

Euro/USD       		1,0876		-0,03
USD/Yen             	147,87		 0,18
Euro/Yen       		160,83		 0,14

ROHÖL:

Brent                  80,42            +0,38 USD
WTI                    75,49            +0,40 USD

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PRESSESCHAU

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bis 7.15 Uhr:

- GDL-Streik: Bahnbeauftragter der Bundesregierung, Michael Theurer (FDP), warnt vor "Spiel mit dem Feuer", Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

- Signa-Investor Hans Peter Haselsteiner sieht Hoffnung für viele Gläubiger, ORF-Nachrichtensendung ZiB2

- Länder und Kommunen sind bei Wohngeld-Bearbeitung überlastet, Augsburger Allgemeine

- Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) sieht derzeit keine Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, Gespräch, Rheinische Post

- Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) fordert die Bundesregierung erneut zu einer Kurskorrektur bei der Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine auf, Gespräch, Rheinische Post

- Arndt Kirchhoff, Präsident des Arbeitgeberverbandes Unternehmer NRW: AfD ist eine Gefahr für den Wohlstand, Rheinische Post

- NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) mahnt Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) zu Tempo bei der Krankenhaus-Reform, Gespräch, Rheinische Post

- "Das grenzt an Erpressung und muss schnellstens enden", Gespräch mit Jens Spahn (CDU), stellvertretender Unions-Fraktionsvorsitzender über den GDL-Streik, Bild

bis 23.45 Uhr:

- "KI wird zu grossen Umwälzungen führen", Gespräch mit SAP-Chef Christian Klein, HB

- Der frühere Evotec-Chef Werner Lanthaler ist ins Visier der Bafin geraten, HB

- Private Krankenversicherer erstmals seit zwölf Jahren mit Nettokundenplus, FAZ

- Die Briten bieten an, mehr Lenkwaffen an die Ukraine zu liefern, wenn Berlin dann ihre Lücken mit Taurus-Marschflugkörpern auffüllt, HB

- "Viele Menschen erkennen, dass es in dieser Bundesregierung keine Führung gibt", Gespräch mit Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf, HB

- Eine Deindustrialisierung ist nur zu verhindern, wenn sich die produzierenden Firmen massiv digitalisieren, Gespräch mit Investor Frank Thelen, HB

- "Wir hören von vielen Unternehmen, dass der aktuelle Enthusiasmus rund um KI übertrieben ist", Gespräch mit Goldman-Sachs-Vorstandsmitglied Jim Esposito, HB

- Die DZ Bank drängt auf Eile beim Aufbau des europäischen Bezahlsystems EPI, Gespräch mit Vorstandsmitglied Thomas Ullrich, HB

- "Das Thema ist mit grosser Scham besetzt", Gespräch mit Roman Schlag ist Referent für Schuldnerberatung bei der Caritas, FAZ

- Bitcoin-ETFs - Der Wolf im Schafspelz, Gastbeitrag von Pascal Spano, Leiter Research Metzler Capital Markets, BöZ

bis 21.00 Uhr:

- Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zum Streik der GDL: "Das sind Ausmasse, die nicht mehr hinnehmbar sind", Gespräch, ZDF

- SAP-Chef Christian Klein verteidigt Stellenabbau, Interview, HB

/mis