Lausanne (awp) - Die auf Computerzubehör spezialisierte Logitech-Gruppe zählt zu den Gewinnern der Coronakrise: Webcams, Tastaturen, Computermäuse oder Tablets waren in Zeiten von Home Office und Home Schooling gefragt wie nie zuvor. Die Umsätze kletterten in dem im März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr auf Rekordwerte.

Im vierten Quartal allein hat sich der Umsatz auf 1,54 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt, wie der schweizerisch-amerikanische Konzern am Donnerstag mitteilte. Damit wuchs Logitech gar noch schneller, als dies Analysten erwartet und das Management um CEO Bracken Darrell Anfang März an einem Investorentreffen vorausgesagt hatten.

Das starke Wachstum schlug positiv auf das operative Ergebnis durch: Der um die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn EBIT (Non-GAAP) kletterte um über 300 Prozent auf 325 Millionen Dollar.

Unter dem Strich verblieb nur ein leicht höherer unbereinigter Gewinn (US-GAAP) von 226 Millionen Dollar (Vorjahr 214 Mio). Die Waadtländer hatten nämlich im Jahr davor von einer Vereinbarung mit dem kantonalen Steueramt im Zusammenhang mit der eidgenössischen Steuerreform profitiert.

Rekordhoher Jahresumsatz

Das Geschäftsjahr 2020/21 sei das beste in der Geschichte von Logitech gewesen, wird Bracken Darrell in der Mitteilung zitiert. Die Produkte der Gruppe hätten während der Pandemie eine wichtige Rolle gespielt, um etwa den Menschen die Arbeit von daheim aus zu ermöglichen, für die Kommunikation, die Unterhaltung oder auch fürs Home Schooling.

Die Verkäufe im Gesamtjahr nahmen um 76 Prozent auf rekordhohe 5,25 Milliarden Dollar zu, während der EBIT (Non-GAAP) auf 1,27 Milliarden Dollar um 229 Prozent in die Höhe sprang. Der Reingewinn (US-GAAP) wird derweil mit 947 Millionen Dollar angegeben nach 450 Millionen vor Jahresfrist.

Von den guten Resultaten sollen auch die Aktionäre profitieren. Die im vergangenen Jahr ausbezahlte Dividende von 80 Rappen die Aktie will Logitech um rund 10 Prozent anheben. Zudem wird das Volumen des im letzten Jahr lancierte Aktienrückkaufprogramm, das drei Jahre lang läuft, von 250 Millionen auf 1 Milliarde Dollar angehoben.

Im Ausblick für das neue Geschäftsjahr rechnet Logitech derweil ausgehend von den rekordhohen Verkaufszahlen nach wie vor mit einer stabilen Umsatzentwicklung. Die EBIT-Prognose hebt die Gruppe dagegen auf 800 bis 850 Millionen Dollar an, nachdem man davor 750 bis 800 Millionen Dollar vorgegeben hatte.

mk/rw