Luxushersteller Christian Dior will sich von Arnault und LVMH kaufen lassen
Am 23. Mai 2017 um 08:17 Uhr
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PARIS (dpa-AFX) - Der Milliardär Bernard Arnault und seine Familie rennen mit der geplanten Komplettübernahme von Christian Dior bei dem Luxusgüter-Hersteller offene Türen ein. Der Verwaltungsrat halte das Angebot für fair und empfehle seinen Aktionären die Annahme, teilte Christian Dior am Dienstag in Paris mit. Auch die Arbeitnehmervertretung der Modesparte Christian Dior Couture habe sich dafür ausgesprochen. Die Arnault-Familie will Christian Dior für rund 12,1 Milliarden Euro komplett übernehmen und das Modegeschäft in den französischen Louis-Vuitton-Hersteller LVMH einbringen.
Den Angaben zufolge hat Christian Dior Couture einen Unternehmenswert von 6,5 Milliarden Euro. Nach Angaben von Ende April will die Arnault-Familie den Kauf des restlichen Anteils an Christian Dior in Höhe von 26 Prozent in bar und mit Aktien finanzieren. Mit dem Zukauf soll bei LVMH das Geschäft mit Mode- und Lederprodukten gestärkt werden.
Zu LVMH gehören etwa der Douglas-Konkurrent Sephora sowie Luxuskaufhäuser, Duty-Free-Geschäfte an Flughäfen und Läden auf Kreuzfahrtschiffen./stw/stb
Die Christian Dior SE ist eine Holdinggesellschaft, die sich auf 6 Tätigkeitsbereiche konzentriert: - Verkauf von Modeprodukten und Lederwaren (48,9% des Nettoumsatzes): hauptsächlich die Marken Louis Vuitton, Fendi, Céline, Loewe, Givenchy, Kenzo, Thomas Pink, Berluti, Pucci und Loro Piana; - Selektiver Vertrieb (20,6%): Aktivitäten über Sephora, DFS, Le Bon Marché und Ile de Beauté; - Verkauf von Uhren und Schmuck (12,6%): Marken Bvlgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet und Fred; - Verkauf von Parfums und Kosmetikartikeln (8,3%): Parfums (Marken Christian Dior, Guerlain, Givenchy, Kenzo usw.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Benefit Cosmetics, Fresh, Acqua di Parma, KVD Beauty, Ole Henriksen usw.), usw; - Verkauf von Weinen und Spirituosen (7,6%): Champagner (Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot, Krug, usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Dom Pérignon, Newton Vineyards, Château D'Yquem, usw.), Cognacs (vor allem Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (vor allem Glenmorangie) und Wodka (Belvedere). - Sonstiges (2%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,9%), die Vereinigten Staaten (25,3%) und Sonstige (12,2%).