VW-Konzernchef: Leichte Erholung, aber Corona geht an die Substanz

WOLFSBURG - VW-Konzernchef Herbert Diess sieht in der Corona-Krise leichte Anzeichen der Besserung - doch die finanziellen Einbußen blieben vorerst gewaltig. "Wir haben eine Erholung, die noch weit weg vom Vorkrisenniveau ist", sagte der Manager in einer Gesprächsrunde der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Während Oberklassemarken der Gruppe wie Porsche oder Bentley "besser durch die Krise" kämen, sei die Situation für die Kernmarke VW oder Seat klar schwieriger: "Im Volumen trifft es uns härter."

ROUNDUP: Goldman Sachs mit Milliardengewinn - Corona-Krise belebt das Geschäft

NEW YORK - Die führende US-Investmentbank Goldman Sachs hat in der Corona-Krise von Finanzmarktturbulenzen und dem hohen Kapitalbedarf von Unternehmen profitiert. Unter dem Strich fiel der Gewinn im zweiten Quartal mit 2,25 Milliarden Dollar (2,0 Mrd Euro) sogar um zwei Prozent höher aus als vor einem Jahr, wie der Finanzkonzern am Mittwoch in New York mitteilte. Die Erträge legten kräftig um rund 40 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar zu.

Teamviewer kauft zu und wächst kräftig weiter - Aktie im Minus

GÖPPINGEN/BREMEN - Der Softwareanbieter Teamviewer hat im zweiten Quartal nicht mehr so deutlich von der Corona-Krise profitieren können wie noch zu Jahresbeginn. Zudem kauft das Unternehmen den Bremer Softwareanbieter Ubimax für 136,5 Millionen Euro, wie das MDax-Unternehmen am Mittwoch in Göppingen mitteilte. 85,8 Millionen zahlt Teamviewer in bar, für den Rest gibt das Unternehmen neue Aktien aus. Der Kurs fiel zunächst deutlich um mehr als 13 Prozent und der Handel wurde kurzzeitig unterbrochen. Zuletzt lagen die Papiere noch rund 4 Prozent im Minus. Die Aktie hat im laufenden Jahr aber immer noch ein Plus von rund der Hälfte aufzuweisen, weil das Unternehmen als Gewinner der Corona-Krise gilt.

ROUNDUP: Corona-Gewinner Drägerwerk hebt Jahresprognose an - Aktie gefragt

LÜBECK - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat nach einem coronabedingt glänzend verlaufenen zweiten Quartal die Jahresprognose erhöht. Der Umsatz dürfte im Vergleich zum Vorjahr nun um 14 bis 22 Prozent steigen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Lübeck mit. Die Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) soll zwischen 7 und 11 Prozent liegen. Bislang hatte das Unternehmen lediglich die "Chance" für ein deutlich höheres Umsatz- und Ergebnisniveau in Aussicht gestellt.

ROUNDUP: Chipzulieferer ASML erwartet weiter Wachstum - Abflauende Bestellungen

VELDHOVEN - Der Chipindustrie-Zulieferer ASML rechnet für das laufende Quartal trotz zuletzt sinkender Aufträge mit weiteren Zuwächsen. Zwischen Juli und Ende September dürfte der Umsatz auf 3,6 bis 3,8 Milliarden Euro klettern, wie ASML-Chef Peter Wennink am Mittwoch im niederländischen Veldhoven sagte. Das Schwergewicht aus dem Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hat im zweiten Quartal 3,3 Milliarden Euro erlöst, rund 36 Prozent mehr als im ersten Quartal. Wegen der Schwankungen in der konjunktursensiblen Chipbranche werden Geschäftszahlen üblicherweise mit dem Vorquartal verglichen.

Carl Zeiss Meditec erwartet Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr

JENA - Die Corona-Pandemie wird die Geschäftsentwicklung des Medizintechnikkonzerns Carl Zeiss Meditech auch im restlichen Geschäftsjahr beeinträchtigen. Das Unternehmen geht daher für das gesamte Jahr 2019/20 (per Ende September) von einem Umsatzrückgang auf ungefähr 1,3 Milliarden Euro aus, wie der Konzern am Mittwoch in Jena mitteilte. Im Vorjahr hatte der auf Augenheilkunde und Mikrochirurgie spezialisierte Konzern fast 1,5 Milliarden Euro erzielt. Seine ursprüngliche Prognose hatte Carl Zeiss Meditec Anfang April zurückgezogen. Die Aktie verliert am Vormittag mehr als 2 Prozent.

Hapag-Lloyd verdient operativ mehr trotz Corona-Krise - Prognose bestätigt

HAMBURG - Die Container-Reederei Hapag-Lloyd hat im ersten Halbjahr trotz der Corona-Krise besser abgeschnitten als im Vorjahr. So stieg das operative Ergebnis (Ebitda) von 0,956 auf etwa 1,15 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente Hapag-Lloyd mit etwa 500 Millionen Euro ebenfalls mehr als ein Jahr zuvor, als 389 Millionen erreicht wurden.

ROUNDUP: SNP mit Umsatzsprung im zweiten Quartal - Softwaregeschäft treibt

HEIDELBERG - Der Softwareanbieter und IT-Berater SNP hat im zweiten Quartal die Auswirkungen der Corona-Krise dank starker Zuwächse im Software-Geschäft gut weggesteckt. Der durch die Krise ausgelöste verstärkte Trend zur Digitalisierung spielte SNP in die Karten. Der Umsatz stieg vorläufigen Zahlen zufolge gegenüber dem Vorjahr um rund 14 Prozent auf zirka 34 Millionen Euro, wie das Unternehmen überraschend am Mittwochmorgen in Heidelberg mitteilte. Das entspreche zudem etwa dem Niveau des ersten Quartals. Die Software-Sparte sei erneut wesentlicher Wachstumstreiber mit rund 16 Prozent Zuwachs im zweiten Quartal gewesen.

ROUNDUP: Tierbedarf-Onlinehändler Zooplus hebt Jahresprognose erneut an

MÜNCHEN - Der Tierbedarf-Onlinehändler Zooplus hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr wegen einer deutlichen Steigerung der operativen Profitabilität erneut angehoben. Für 2020 rechnet das Unternehmen sowohl beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) als auch beim Umsatzwachstum nun mit einer weiteren Steigerung, wie Zooplus am Dienstagabend bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für das erste Halbjahr in München mitteilte. Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten gut an. Die im SDax notierte Aktie stieg in den ersten Minuten bis zu knapp sieben Prozent; zuletzt legten sie noch vier Prozent auf 147 Euro zu.

US-Krankenversicherer UnitedHealth verdient mehr als erwartet

NEW YORK - Der US-Krankenversicherer UnitedHealth hat im zweiten Quartal mehr verdient als vom Management erwartet. So wurde der Nettogewinn mit 6,6 Milliarden US-Dollar verdoppelt, wie das Unternehmen am Mittwoch in New York mitteilte. Das begründete der Krankenversicherer mit der Verschiebung von Behandlungsleistungen im Zuge der Corona-Pandemie. Der Effekt dürfte sich in den kommenden Quartalen wieder ausgleichen.

ROUNDUP: Apple muss doch keinen Rekord-Steuerbetrag in Irland nachzahlen

LUXEMBURG - Im Streit um eine Rekord-Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro für Apple in Irland hat die EU-Kommission eine Schlappe vor Gericht erlitten. Das EU-Gericht in Luxemburg annullierte die Nachforderung der Kommission aus dem Jahr 2016. Die Kommission habe nicht nachweisen können, dass die Steuervereinbarungen von Apple in Irland aus den Jahren 1991 und 2007 eine ungerechtfertigte staatliche Beihilfe darstellten, wie die Richter am Mittwoch erläuterten.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/eas