ROUNDUP 2: Ungebremster Job-Boom - Im März weniger als 2,5 Millionen Arbeitslose

NÜRNBERG - Job-Boom und kein Ende: Ein unerwartet starker Frühjahrsaufschwung hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März auf ein neues Rekordtief sinken lassen. Mit 2,458 Millionen rutschte die Zahl der Erwerbslosen zum Ende des Winters auf den niedrigsten März-Stand seit der deutschen Wiedervereinigung.

BA-Chef Scheele: Arbeitslosigkeit sinkt 2018 auf bis zu 2,1 Millionen

NÜRNBERG - Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, rechnet trotz der schwer abschätzbaren Folgen des Handelsstreits mit den USA mit weiter kräftig sinkenden Arbeitslosenzahlen. "Wir werden uns in den nächsten Monaten der Zwei-Millionen-Marke nähern. Sollten wir einen starken Frühjahrs- und Herbstaufschwung haben, könnte die Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf auf bis zu 2,1 Millionen sinken", sagte Scheele am Donnerstag in Nürnberg. Er sehe daher trotz der jüngsten weltwirtschaftlichen Entwicklungen keinen Anlass, an seiner Prognose von 2,3 Millionen Jobsuchern im Jahresdurchschnitt zu zweifeln.

ROUNDUP: Teuerungsrate zieht im März wieder auf 1,6 Prozent an

WIESBADEN - Anziehende Energiepreise und Preisaufschläge bei Reisen zu Ostern haben die Teuerungsrate in Deutschland wieder etwas nach oben getrieben. Die Verbraucherpreise lagen im März um 1,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag anhand vorläufiger Daten mitteilte. Im Februar hatte die Inflation bei 1,4 Prozent gelegen, im Januar waren es ebenfalls 1,6 Prozent.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf tiefstem Stand seit 1973

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den tiefsten Stand seit 45 Jahren gefallen. In der vergangenen Woche ging die Zahl der Erstanträge um 12 000 auf 215 000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen Zuwachs auf 230 000 Anträgen erwartet.

USA: Einkommen steigen wie erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Einkommen der privaten Haushalte im Februar wie erwartet gestiegen. Sie legten im Monatsvergleich um 0,4 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten genau damit gerechnet. Die Konsumausgaben der Haushalte stiegen zum Vormonat um 0,2 Prozent. Auch dies war so erwartet worden.

USA: Michigan-Konsumklima auf 14-Jahreshoch

MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher ist im März auf einen 14-jährigen Höchststand gestiegen, wenngleich die Aufhellung nicht so stark ausfiel wie zunächst gedacht. Das Konsumklima der Universität von Michigan legte im Vergleich zum Vormonat um 1,7 Punkte auf 101,4 Zähler zu, wie die Universität am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Januar 2004. In einer ersten Schätzung war noch ein etwas stärkerer Anstieg auf 102,0 Punkte ermittelt worden.

USA: Chicago-Einkaufsmanagerindex fällt auf tiefsten Stand seit einem Jahr

CHICAGO - In den USA hat sich in der Region Chicago das Geschäftsklima im März deutlich eingetrübt. Der entsprechende Indikator fiel um 4,5 Punkte auf 57,4 Zähler, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Donnerstag in Chicago mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit einem Jahr. Analysten hatten einen geringfügigen Anstieg auf 62,0 Punkte erwartet. Werte über 50 Punkten signalisieren ein Wachstum der wirtschaftlichen Aktivität, Werte darunter eine Schrumpfung.

Deutschlands Staatsschulden 2017 weiter gesunken

FRANKFURT - Deutschlands Schuldenberg ist dank sprudelnder Steuereinnahmen und extrem niedriger Zinsen im vergangenen Jahr wieder ein Stück kleiner geworden. 2017 verringerten sich die Staatsschulden um rund 53 Milliarden Euro auf 2,093 Billionen Euro, wie die Bundesbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.

Britische Wirtschaft wächst Ende 2017 wie erwartet

LONDON - Großbritanniens Wirtschaft hat das Wachstumstempo Ende 2017 halten können. Im vierten Quartal habe das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent im Quartalsvergleich zugelegt, teilte das Statistikamt ONS am Donnerstag nach einer dritten Schätzung mit. Analysten hatten mit der Bestätigung der vorangegangenen Erhebung gerechnet. Bereits im dritten Quartal war die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas um 0,4 Prozent gewachsen.

Handelsstreit: China fordert USA zum Einlenken auf

PEKING - Peking hat die USA dazu aufgerufen, die angekündigten Strafzölle gegen die Volksrepublik nicht umzusetzen. China wolle einen Streit vermeiden, habe aber auch "keine Angst vor einem Handelskrieg", sagte am Donnerstag Gao Feng, der Sprecher des Pekinger Handelsministeriums: "Wir hoffen, dass der Konflikt durch Verhandlungen gelöst werden kann." Die angedrohten Strafen der USA verstießen gegen Regeln der Welthandelsorganisation WTO und seien eine Bedrohung für ein offenes Welthandelssystem. China werde "entschlossen" auf eine Umsetzung von US-Zöllen reagieren.

Kryptowährungen unter Druck - Thailand kündigt Regulierung an

FRANKFURT - Neue Regulierungsbemühungen in Asien haben Kryptowährungen am Donnerstag unter Druck gebracht. Der Kurs des Bitcoin, der bekanntesten Digitalwährung, fiel am Morgen auf der Handelsplattform Bitstamp unter 7600 Dollar. In der Nacht hatte er zwischenzeitlich noch bei 8000 Dollar gelegen. Auch andere Kryptowährungen wie Ethereum oder Litecoin verzeichneten deutliche Verluste.

ROUNDUP: Wirtschaft in der Türkei wächst mit 7,4 Prozent stärker als in China

ISTANBUL - Nach einer Wachstumsdelle wegen des Putschversuches 2016 hat die Wirtschaft in der Türkei im vergangenen Jahr noch stärker als die in China zugelegt. Die türkische Volkswirtschaft sei 2017 im Jahresvergleich um 7,4 Prozent gewachsen, wie das türkische Statistikamt in Ankara am Donnerstag mitteilte. Analysten warnten aber vor verfrühter Euphorie. Im Jahr zuvor hatte das nachträglich angepasste Wirtschaftswachstum bei 3,2 Prozent gelegen. In China lag das Wachstum der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft 2017 im Jahresvergleich nach offiziellen Angaben bei 6,9 Prozent.

ROUNDUP: Scholz gegen Hartz-IV-Debatte - Grüne sehen Basta-Politik

BERLIN - Zwei Wochen nach dem Start der erneuten großen Koalition verschärft sich in der SPD ein Richtungsstreit um die Zukunft der Grundsicherung Hartz IV. Der kommissarische SPD-Chef und Vizekanzler Olaf Scholz betonte, am Hartz-IV-Grundprinzip nicht rütteln zu wollen. "Auch Herr Müller und Herr Stegner stellen das Prinzip des Förderns und Forderns nicht infrage", sagte der neue Bundesfinanzminister der Funke Mediengruppe mit Blick auf Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller und SPD-Vize Ralf Stegner. Natascha Kohnen, ebenfalls SPD-Vize, schlug einen Parteitag dazu vor.

Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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