Eurozone: Verbraucherstimmung hellt sich leicht auf

BRÜSSEL - Die Verbraucherstimmung in der Eurozone hat sich im September leicht aufgehellt. Wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte, stieg der von ihr erhobene Indikator um 0,8 Punkte auf minus 13,9 Zähler. Analysten hatten einen unveränderten Wert von minus 14,7 Punkte erwartet. Der Indikator liegt weiter unter dem Stand von vor der Corona-Krise.

Ifo: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2020 weniger als erwartet

MÜNCHEN - Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts in diesem Jahr etwas weniger schrumpfen als bisher erwartet. "Der Rückgang im zweiten Quartal und die Erholung derzeit verlaufen günstiger als wir erwartet hatten", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Dienstag in München. Im laufenden Jahr dürfte die Wirtschaft belastet durch die Corona-Krise demnach um 5,2 Prozent schrumpfen. Bisher war man von einem Rückgang von 6,7 Prozent ausgegangen.

Ministerpräsident Laschet: 'Wollen einen zweiten Lockdown verhindern'

ISSELBURG - Die nordrhein-westfälische Landesregierung will mit Blick auf die Wirtschaftslage ein erneutes Stilllegen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens unbedingt vermeiden. "Klar ist: Wir wollen einen zweiten Lockdown verhindern. Das ist derzeit die beste Wirtschaftspolitik", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstag im Münsterland. Das nordrhein-westfälische Kabinett berät dort auf dem Wasserschloss Burg Anholt über Konsequenzen aus den Corona-Infektionszahlen.

USA: Bestandsverkäufe am Häusermarkt steigen wie erwartet

WASHINGTON - Der US-Häusermarkt setzt im Nachgang zur Corona-Krise seine starke Erholung fort. Die Verkäufe bestehender Häuser stiegen im August zum Vormonat um 2,4 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit dem Anstieg gerechnet.

DZ Bank: Sparquote in Deutschland dürfte 2020 auf rund 16 Prozent steigen

FRANKFURT - Die Corona-Krise dürfte die Sparquote in Deutschland nach Einschätzung der DZ Bank in diesem Jahr auf einen Rekordwert treiben. Nachdem die Verbraucher bereits im ersten Halbjahr 2020 deutlich mehr Geld auf die hohe Kante legten als üblich, erwarten die Experten des genossenschaftlichen Spitzeninstituts dies auch für die nächsten Monate. "Auch in der zweiten Jahreshälfte dürfte die Sparquote hoch bleiben und im Gesamtjahr auf rund 16 Prozent steigen, verglichen mit 10,9 Prozent in 2019", heißt es in einer aktuellen Studie der DZ Bank, die der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorlag.

Sprecher von EU-Ratschef: Gipfel wird verschoben

BRÜSSEL - EU-Ratspräsident Charles Michel hat den für Donnerstag und Freitag geplanten Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs auf Anfang Oktober verschoben. Dies teilte sein Sprecher Barend Leyts am Dienstag auf Twitter mit. Er verwies auf eine Covid-19-Infektion bei einem von Michels Sicherheitsleuten.

EU-Ratspräsidentschaft an London: Lasst die Spielereien sein

BRÜSSEL - Die EU-Ratspräsidentschaft hat Großbritannien zu einem Kurswechsel in den Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zur Europäischen Union aufgefordert. "Liebe Freunde in London, lasst die Spielereien sein", sagte Europastaatsminister Michael Roth am Dienstag als Vertreter der aktuellen deutschen EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel. Die EU sei bereit, einen fairen Deal abzuschließen, die Zeit dafür laufe aber ab. Über die bisherigen Verhandlungsergebnisse sei man wirklich enttäuscht.

Britischer Notenbankchef dämpft Erwartungen an Negativzins

LONDON - Die britische Notenbank steht offenbar nicht kurz vor der Einführung negativer Leitzinsen. Zwar gehöre das Instrument zu den Möglichkeiten, die man in der Corona-Krise in Erwägung ziehe, sagte Notenbankchef Andrew Bailey am Dienstag während einer Online-Veranstaltung. Technische Vorarbeiten dienten aber eher der Untersuchung, ob negative Leitzinsen überhaupt eingeführt werden könnten. Ein Signal, dass sie bald kämen, sei darin nicht zu sehen. Das britische Pfund legte daraufhin zu Euro und Dollar zu.

Großbritannien empfiehlt wieder Arbeit von zu Hause

LONDON - Angesichts stark steigender Infektionszahlen empfiehlt die britische Regierung ihren Bürgern im Kampf gegen das Coronavirus wieder die Arbeit im Home Office. "Leuten, denen es möglich ist, von zu Hause zu arbeiten, würden wir empfehlen, das zu tun", sagte Staatsminister Michael Gove am Dienstag dem Sender Sky News. "Die Infektionsrate geht nach oben, die Zahl der Menschen, die ins Krankenhaus müssen, geht nach oben, und deswegen müssen wir handeln."

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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