ROUNDUP: Britische Notenbank bestätigt Politik und denkt über Negativzinsen nach

LONDON - Die britische Notenbank hat ihrer Krisenpolitik bestätigt und gleichzeitig weitere Lockerungen in Aussicht gestellt. Das Gesamtvolumen der Wertpapierkäufe bleibe unverändert bei 745 Milliarden Pfund, wie die Bank of England (BoE) am Donnerstag nach ihrer Zinssitzung mitteilte. Der Leitzins verharrt auf dem Rekordtief von 0,10 Prozent. Volkswirte hatten mit den Entscheidungen gerechnet. Die Notenbank machte aber deutlich, dass sie angesichts der Corona-Krise auch über negative Zinsen nachdenkt.

USA: Erneut beantragen Hunderttausende Arbeitslosenhilfe

WASHINGTON - In der anhaltenden Corona-Pandemie haben erneut Hunderttausende Menschen in den USA innerhalb einer Woche erstmals Anträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der Woche bis zum 12. September waren es 860 000 Menschen, wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Das waren etwas weniger als in der Woche davor, wo die - nun nach oben korrigierte Zahl - bei 893 000 lag. Im August gab es zum Teil noch mehr als eine Million Neuanträge pro Woche.

USA: Baubeginne und Genehmigungen gehen zurück

WASHINGTON - Der US-Immobilienmarkt scheint im August einen leichten Dämpfer bekommen zu haben. Nach einer deutlichen Erholung von der Corona-Krise in den Monaten zuvor gingen sowohl die Baubeginn als auch die Baugenehmigungen zurück. Es wurden 5,1 Prozent weniger Bauten begonnen als noch im Juli, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten zwar einen Rückgang erwartet, allerdings einen geringeren von 0,6 Prozent.

USA: Philly-Fed-Index gibt erneut nach

PHILADELPHIA - Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hat sich im September den dritten Monat in Folge eingetrübt. Der Indikator der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) fiel von 17,2 Punkten im Vormonat auf 15,0 Punkte, wie die regionale Zentralbank am Donnerstag in Philadelphia mitteilte. Volkswirte hatten mit der Entwicklung gerechnet.

Britische Notenbank lässt Geldpolitik unverändert

LONDON - Die britische Notenbank hat ihrer Krisenpolitik bestätigt. Das Gesamtvolumen der Wertpapierkäufe bleibe unverändert bei 745 Milliarden Pfund, wie die Bank of England am Donnerstag nach ihrer Zinssitzung mitteilte. Der Leitzins verharre auf dem Rekordtief von 0,10 Prozent. Volkswirte hatten mit den Entscheidungen gerechnet.

IfW: Deutsche Wirtschaft verliert nach Erholung an Schwung

KIEL - Die Erholung der deutsche Wirtschaft verlangsamt sich nach Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft (IfW). "Der Konjunkturaufschwung in Deutschland verliert an Tempo, nachdem es nach Ende des Corona-Lockdowns zunächst eine schnelle Erholung gegeben hatte", heißt es in einer am Donnerstag in Kiel veröffentlichten Konjunkturprognose. Die schwache Entwicklung von weiterhin eingeschränkten Branchen und der Weltwirtschaft insgesamt bremse den Aufschwung.

Eurozone: Verbraucherpreise sinken erstmals seit vier Jahren

LUXEMBURG - In der Eurozone sind die Verbraucherpreise im August erstmals seit etwa vier Jahren wieder gesunken. Die Inflationsrate habe im Vergleich zum Vorjahr minus 0,2 Prozent betragen, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung in Luxemburg mit. Eine erste Erhebung wurde damit bestätigt. Im Juli hatte die Inflationsrate noch 0,4 Prozent betragen.

EU-Parlament: EU muss bereit sein für neue Sanktionen gegen Türkei

BRÜSSEL - Das EU-Parlament hat im Erdgas-Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland um Gebiete im östlichen Mittelmeer zu einer friedlichen Lösung aufgerufen. Gebe es keinen Dialog, müsste der EU-Rat bereit sein, weitere Sanktionen gegen die Türkei zu verhängen, erklärten die Europaabgeordneten in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution. Die Strafmaßnahmen müssten gegebenenfalls zielgerichtet gegen bestimmte Sektoren sein und dürften keine Auswirkungen auf die türkische Zivilgesellschaft haben, hieß es in der Entschließung mit Blick auf den anstehenden EU-Gipfel zum Thema Türkei am 24. und 25. September.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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