ROUNDUP: Über 1000 Corona-Infektionen in Deutschland

BERLIN - Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Deutschland auf 1112 gestiegen. Das geht aus der Auflistung des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen hervor. Am stärksten betroffen ist demnach weiterhin Nordrhein-Westfalen, dort vor allem der Landkreis Heinsberg.

Ölpreiseinbruch und Coronavirus führen zu panikartiger Flucht in die Sicherheit

FRANKFURT - Der Ölpreiseinbruch und die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben am Montag an den Finanzmärkten zu einer panikartigen Flucht in Sicherheit geführt. Die Ölpreise sind am Montag um rund 30 Prozent eingebrochen, nachdem sich wichtige Ölförderländer am Freitag nicht auf eine Kürzung der Fördermenge einigen konnten. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat die Regierung in Italien Regionen im Norden des Landes abgeriegelt.

VIRUS/Oppositionschef Salvini: Ganz Italien muss Sperrzone werden

ROM - Italiens Oppositionschef Matteo Salvini fordert eine Sperrzone für ganz Italien. "Wir müssen das Land schützen, indem wir die Notmaßnahmen der sogenannten roten Zonen auf die gesamte Nation ausweiten", erklärte der Chef der rechten Lega am Montag. Die Regierung in Rom, die Europäische Union und die Europäische Zentralbank sollten umgehend handeln, um die wirtschaftlichen Schäden der Krise auszugleichen.

VIRUS: Bundesagentur begrüßt Koalitionspläne zum Kurzarbeitergeld

NÜRNBERG - Die Bundesagentur für Arbeit hat die Entscheidung der Bundesregierung zu Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld wegen der Coronavirus-Auswirkungen begrüßt. "Die Beschlüsse der Bundesregierung zur erleichterten Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld halten wir für vernünftig", sagte der Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur, Detlef Scheele, am Montag.

VIRUS: Deutsche Wirtschaft begrüßt Hilfen für Unternehmen

BERLIN - Die deutsche Wirtschaft hat die beschlossenen Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Corona-Krise begrüßt. "Die große Koalition hat den Ernst der Lage erkannt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Joachim Lang, am Montag. Die Maßnahmen seien ein wichtiges Signal, um das Vertrauen von Unternehmen und Bürgern zu stützen. Bei Bedarf müsse die Politik mehr tun.

VIRUS/Merkel sieht Land gut gerüstet für Wirtschaftsfolgen der Coronakrise

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht Deutschland mit den angekündigten Maßnahmen der Koalition gut gerüstet für die wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus. Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld seien bereits in der Finanzkrise erfolgreich gewesen, sagte Merkel am Montag bei einem deutsch-griechischen Wirtschaftsforum in Berlin. Die Änderungen sollten schnell wirken, sie sollten bereits am Mittwoch ins Kabinett und am 3. April im Bundesrat beraten werden.

VIRUS: IEA erwartet erstmals seit 2009 fallende Rohölnachfrage

PARIS - Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet wegen der Corona-Epidemie erstmals seit der globalen Finanzkrise mit einer fallenden Nachfrage nach Erdöl. Wie die IEA in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht schreibt, geht sie für das ganze Jahr 2020 von einem Rückgang der Erdölnachfrage um 90 000 Barrel je Tag aus. Bisher war die Organisation noch von einem Anstieg um 800 000 Barrel je Tag ausgegangen.

ROUNDUP: Von der Leyen zieht trotz Krisen positive 100-Tage-Bilanz

BRÜSSEL - Trotz der akuten Krisen um die Migranten an der türkischen Grenze und um die Coronavirus-Epidemie hat EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen eine positive Bilanz ihrer ersten 100 Tage im Amt gezogen. "Der Kurs unserer Reise hat sich fundamental verändert", sagte von der Leyen am Montag in Brüssel. Sie bezog dies vor allem auf ihren "Green Deal" für ein klimaneutrales Europa bis 2050, der nun auch von den EU-Staaten akzeptiert sei.

US-Notenbank erhöht Geldspritzen für Banken

NEW YORK/FRANKFURT - Die US-Notenbank Fed weitet inmitten von Corona-Krise und Ölpreis-Crash ihre Notmaßnahmen aus. Knapp eine Woche nach einer Notzinssenkung erhöht sie ihre Geldspritzen für das Finanzsystem. Wie die regionale Fed von New York am Montag mitteilte, steigt das Volumen ihrer Übernachtgeschäfte mit den Banken von bisher 100 Milliarden auf mindestens 150 Milliarden US-Dollar. Das Volumen ähnlicher Geschäfte mit 14-tägiger Laufzeit werde von 20 Milliarden auf 45 Milliarden Dollar erhöht. Die Änderungen gelten zunächst bis 12. März.

ROUNDUP: Sorge vor Staatsbankrott im Libanon - Krisensitzung der Regierung

BEIRUT - Nach dem ersten Zahlungsausfall in seiner Geschichte wächst im Mittelmeerstaat Libanon die Furcht vor einem Staatsbankrott. Die Regierung arbeitet an einem Rettungsplan und will sich am Dienstag zu einer Krisensitzung treffen, wie lokale Medien meldeten. Das Land erlebt derzeit die schwerste Wirtschaftskrise seit Ende des Bürgerkriegs vor 30 Jahren. Deren Folgen sowie monatelange Massenproteste erschüttern das politische System.

ROUNDUP 3: Deutschland bleibt viertgrößter Waffenexporteur - Kritik an Regierung

STOCKHOLM - Nach der Veröffentlichung neuer Zahlen des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri mehrt sich die Kritik an der deutschen Rolle auf dem weltweiten Rüstungsmarkt. Sowohl Teile der Opposition im Bundestag als auch die Friedens- und Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierten am Montag, dass Deutschland nach Angaben der Friedensforscher weiter der viertgrößte Waffenexporteur weltweit ist. "Die Sipri-Zahlen widerlegen auch dieses Jahr den Mythos von der angeblich zurückhaltenden deutschen Rüstungsexportpolitik", erklärte Greenpeace-Abrüstungsexperte Alexander Lurz.

EU will engere Zusammenarbeit mit Afrika bei Klimawende und Digitalem

BRÜSSEL - Die EU will an einer engeren Zusammenarbeit mit Afrika arbeiten. Dazu stellte die EU-Kommission am Montag eine Strategie vor, die in den kommenden Monaten gemeinsam vorangetrieben werden soll. Schwerpunkte des Plans sind die gemeinsame Arbeit an der Digitalisierung sowie an der Klimawende. Aber auch Fragen der Migration sowie der Demokratie und der Menschenrechte sollten eine Rolle spielen.

Mitsotakis: Griechenland und EU lassen sich nicht erpressen

BERLIN - Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat die Türkei zu einem raschen Kurswechsel in der Migrationskrise aufgefordert. Mitsotakis sagte auf einem deutsch-griechischen Wirtschaftsforum in Berlin, Griechenland und die EU ließen sich von der Türkei nicht "erpressen". Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan müsse bei seinem Besuch an diesem Montag in Brüssel zu einer Deeskalation beitragen.

Argentinische Bauern protestieren mit Streik gegen Ausfuhrzölle

BUENOS AIRES - Mit einem landesweiten Streik protestieren die argentinischen Landwirte gegen eine Erhöhung der Ausfuhrzölle. Von Montag bis Donnerstag wollen die Bauern kein Getreide, Ölsaaten und Rindfleisch ausliefern, wie die Landwirtschaftverbände mitteilten. Damit protestieren sie gegen die Erhöhung der Ausfuhrzölle auf Soja um drei Prozentpunkte auf 33 Prozent. Die Bauern beklagen eine hohe Abgabenbelastung und fürchten um ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Nach Ölpreisverfall auch günstigere Kraftstoffpreise möglich

BERLIN - Autofahrer können im Zuge des aktuellen Ölpreis-Crashs auf niedrigere Spritpreise hoffen. Der Mineralölwirtschaftsverband wollte zwar keine Prognose abgeben, verwies jedoch auf frühere Entwicklungen. "Wegen der hohen Markttransparenz und der starken Konkurrenz um jeden Autofahrer sind die Preise für Benzin und Diesel seit Jahresbeginn eins zu eins mit den fallenden Einkaufspreisen an den Produktmärkten gesunken", sagte ein Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

ROUNDUP: Deutschlands Wirtschaft bekommt Export-Dämpfer zu Jahresbeginn

WIESBADEN - Deutschlands Außenhandel ist mit einem deutlichen Dämpfer in das laufende Jahr gestartet. Im Januar und damit noch vor der großen Coronavirus-Krise lieferten die Unternehmen Waren "made in Germany" im Gesamtwert von 106,5 Milliarden Euro ins Ausland. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren das 2,1 Prozent weniger als im Januar 2019. Auch die Einfuhren nach Deutschland gingen im Jahresvergleich um 1,8 Prozent auf 92,7 Milliarden Euro zurück, wie die Statistikbehörde am Montag berichtete. Von Dezember auf Januar stagnierten die Exporte, die Importe legten um 0,5 Prozent zu.

Test wegen Coronavirus: EZB schickt Mitarbeiter ins Homeoffice

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank schickt ihre Belegschaft wegen des Coronavirus testweise ins Homeoffice. Die meisten Beschäftigten arbeiteten am Montag von zu Hause aus, sagte ein EZB-Sprecher. Die Zentralbank habe dafür umfangreiche IT-Kapazitäten. Die Vorsichtsmaßnahme diene als Test für die Infrastruktur, aber auch für die Belegschaft. Der Zutritt zu den EZB-Gebäuden sei aber nicht verboten.

Deutschland: Ausfuhren stagnieren im Januar

WIESBADEN - Die deutschen Ausfuhren haben im Januar überraschend nicht zugelegt. Die Exporte hätten saisonbereinigt auf dem Niveau vom Vormonat gelegen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt mit einem Anstieg um 0,9 Prozent gerechnet. Die Einfuhren stiegen hingegen um 0,5 Prozent. Dies war von Ökonomen erwartet worden.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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