HANNOVER (dpa-AFX) - Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaft treffen sich am Mittwoch (10.00 Uhr) zur zweiten Runde der Tarifverhandlungen in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie. Beim Auftakt der Gespräche Mitte Dezember hatten beide Seiten noch weit auseinander gelegen.

Die IG Metall fordert vier Prozent mehr Geld für die Beschäftigten der Branche. Bezirksleiter Thorsten Gröger wandte sich gegen eine mögliche Nullrunde - aus Sicht der Gewerkschaft muss der private Konsum über höhere Einkommen gerade im Pandemie-Abschwung angeschoben werden. Der Verhandlungsführer beim Verband Niedersachsen-Metall, Torsten Muscharski, verwies dagegen auf die aktuelle Doppelbelastung aus Corona-Folgen und Strukturwandel - nötig seien jetzt Planungssicherheit und Stabilität statt weiterer Kostenerhöhungen.

Eigentlich hatte es bereits im vergangenen Frühjahr einen Abschluss geben sollen. Im bisherigen "Not-Tarifvertrag" waren zentrale Punkte aber noch ausgeklammert worden. Nach Vorstellungen der Gewerkschaft sollen nun zudem Arbeitszeit-Reduzierungen mit einem Teilausgleich beim Entgelt verrechnet werden können. Die Arbeitgeber betonten, mehr als 80 Prozent der Betriebe in der Metall- und Elektrobranche in Niedersachsen hätten 2020 einen Nachfrageeinbruch erlitten - es gebe derzeit keinen Spielraum für höhere Tariflöhne und -gehälter./jap/DP/he