SCHWEINFURT (dpa-AFX) - Nach Einschätzung des Zolls hat sich der Drogenschmuggel wegen der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen zunehmend auf den Postweg verlagert. Deshalb arbeiten Zoll und Postdienstleister nach Angaben des Hauptzollamts im bayerischen Schweinfurt verstärkt zusammen. "Schmuggler reagieren schnell auf geänderte Situationen", sagte der Leiter des Sachgebiets Kontrollen, Wolfgang Pförtsch, laut Mitteilung vom Donnerstag. Die Gefahr, dass Postsendungen mit Rauschmitteln ins Visier der Drogenfahnder gerieten, schätzten die Schmuggler offenbar geringer ein als das Risiko, auf den derzeit deutlich leereren Autobahnen erwischt zu werden.

Die Kooperation mit den Paketdienstleistern wirke sich positiv aus, sagte Pförtsch. Demnach zog der Zoll Ende April und Anfang Mai in Unterfranken drei Postsendungen mit insgesamt mehr als zehn Kilo Cannabisblüten aus dem Verkehr. Die Pakete stammten vom selben Absender. Ein Postzentrum hatte den Zoll verständigt, durch einen Drogentest waren die Lieferungen dann aufgefallen. Die Ermittlungen gegen Versender und Empfänger der drei Cannabis-Pakete laufen./jjk/DP/men