FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zahl der Menschen in Deutschland, die gedruckte Zeitungen lesen, ist erneut leicht gesunken. Laut der aktuellen Media-Analyse (MA) liegt die Gesamtreichweite bei 35,6 Millionen Menschen, im Vorjahr waren es 36,8 Millionen. Tageszeitungen werden somit von 50,4 Prozent der Bevölkerung täglich gelesen. Ein Jahr zuvor waren es 52,0 Prozent. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) am Mittwoch in Frankfurt/Main mit. Für die Analyse wurden mehr als 130 000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren befragt. Diese Zahlen berücksichtigen allerdings nur das Printprodukt.

Die Reichweite der digitalen Zeitungsangebote wächst hingegen: Sie verzeichnen täglich 17,4 Millionen Nutzerinnen und Nutzer (2020: 16,2 Millionen) und erreichen damit jeden Tag rund ein Viertel (25,2 Prozent, 2020: 23,4 Prozent) der deutschsprachigen Bevölkerung ab 16 Jahren, wie der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger ergänzte.

"Über die Hälfte der Bevölkerung liest täglich Tageszeitungen", sagte der Vorstand Tageszeitungen der agma, Gerhard Müller, laut Mitteilung. "Dies bestätigt die Zeitung als verlässlichen Werbeträger und spiegelt den Bedarf nach qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Informationen wider, insbesondere auch in Krisenzeiten."

Abozeitungen werden laut den Zahlen von fast der Hälfte der Bevölkerung (42,8 Prozent) gelesen, was einer Reichweite von 30,2 Millionen täglichen Lesern entspricht (Vorjahr: 44,0 Prozent/31,1 Millionen). Die regionalen Abozeitungen haben hierbei mit 29,0 Millionen Lesern pro Tag die höchste Reichweite (Vorjahr: 29,9 Millionen). Kaufzeitungen erreichen täglich 8,7 Millionen (Vorjahr: 8,9 Millionen) und überregionale Abo-Zeitungen 3,6 Millionen (Vorjahr: 3,7 Millionen) Leser./bok/DP/ngu