FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Freitag nach oben gegangen. An der Hürde von 13.800 Punkten scheiterte der DAX, doch schloss er mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 13.796 Punkten knapp darunter. In der abgelaufenen Woche lieferte einmal mehr die Berichtssaison die Impulse für die Einzelwerte. Positiv für die Stimmung unter den Investoren war auch die etwas weichende Inflationsdynamik in den USA und die Hoffnung an der Börse, dass das Wirtschaftswachstum nicht durch zu große Zinsschritte der Fed abgewürgt wird. In Deutschland sprechen das Ende des 9-Euro-Tickets und des Tankrabatts sowie die Einführung der Gas-Umlage für ein Hoch der Inflation im Herbst.


   Überzeugende Berichtssaison neigt sich dem Ende 

Die Berichtssaison zum zweiten Quartal hatte einige Überraschungen parat. Aber die von vielen Marktteilnehmern befürchteten negativen Auswirkungen der Lieferkettenprobleme, hoher Inputpreise wie auch steigender Energiekosten auf die Unternehmensgewinne blieben größtenteils aus. So konnten nach Aussage der Marktstrategen der Helaba in der weit vorangeschrittenen Quartalsberichtssaison 72 Prozent der DAX-Unternehmen mit ihren Nettoergebnissen positiv überraschen. Selbst Verfehlungen der Gewinnziele wurden selten bestraft. Dies ist ein Indiz dafür, dass Anleger mit Schlimmerem gerechnet haben.


   Bayer muss BASF für Monsanto-Saatgutgeschäfte nichts zahlen 

Bayer muss dem BASF-Konzern keinen Schadensersatz im Zusammenhang mit dem vor Jahren vereinbarten Verkauf von Saatgutgeschäften leisten. Die Bayer-Aktie schloss mit einem Plus von 4,8 Prozent als stärkster Wert im DAX, BASF legten um 1,7 Prozent zu.

Südzucker (+2,3%) und Cropenergies (+2,5%) hoben derweil ihre Jahresprognosen an. Bei der Muttergesellschaft Südzucker hat sich die Profitabilität weiter verbessert. Gewinntreiber war der Anstieg der Ethanol-Preise bei Cropenergies.

Freenet stiegen um 2,1 Prozent. Die am Vorabend vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal hätten vor allem beim Gewinn überrascht. Uniper legten um 9,3 Prozent zu. Hier lieferte die Aussicht auf eine mögliche Behebung der Gas-Knappheit den Grund. Als belastend werteten die UBS-Analysten die Aussagen von Knorr-Bremse zur zukünftigen Geschäftsentwicklung in China. Die Aktie brach um 11,3 Prozent ein. Bei Knaus Tabbert stieg ein Aufsichtsrat ein und kaufte Aktien des Unternehmens, die Aktie kletterte auch deshalb um 9,2 Prozent.


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INDEX          zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX          13.795,85  +0,7%    -13,15% 
DAX-Future   13.806,00  +0,9%    -12,73% 
XDAX         13.812,40  +1,0%    -12,85% 
MDAX         27.907,48  +0,0%    -20,54% 
TecDAX        3.192,17  -0,1%    -18,57% 
SDAX         13.229,37  +0,2%    -19,41% 
zuletzt      +/- Ticks 
Bund-Future     155,47     +4 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           27         12     1          2.785,9        58,7    55,0 
MDAX          27         23     0            494,3        33,8    34,7 
TecDAX        17         13     0            575,3        18,4    19,5 
SDAX          42         26     2            127,4         8,5    10,3 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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August 12, 2022 11:52 ET (15:52 GMT)