FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem schwankungsreichen Verlauf hat der deutsche Aktienmarkt mit minimalen Aufschlägen geschlossen. Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 13.727. Im Tageshoch hatte der DAX noch bei 13.907 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Am Nachmittag setzten dann mit der Schwäche an der Wall Street Gewinnmitnahmen ein. Die Stimmung blieb insgesamt aber gut. QC Partners verwies darauf, dass zum Jahresbeginn traditionell besonders viele Käufer an den Aktienmarkt kommen. Viele Investoren starteten mit neuen Budgets ins neue Kalenderjahr und stellten diese jetzt ins Risiko.


   Senats-Kontrolle durch Demokraten wäre zweischneidiges Schwert 

Morgen entscheidet sich im US-Bundesstaat Georgia, ob der neue US-Präsident Joe Biden in seinen ersten beiden Amtsjahren durchregieren kann. Gewinnen die Demokraten die beiden in Georgia zu vergebenden Sitze, kann Biden seine Politik vollumfänglich durchsetzen. Andernfalls behalten die Republikaner die Mehrheit im Senat und können Biden blockieren. Ein Sieg der Demokraten bei den Stichwahlen würde laut Analysten weitere Corona-Hilfen wahrscheinlicher machen. Allerdings würde auch das Risiko höherer Steuern zunehmen.

Für den Autosektor ging es kräftiger nach unten: BMW verloren 0,5 Prozent, Daimler 1,5 Prozent, VW 2,6 Prozent und Continental 2,8 Prozent. Lufthansa verloren 6,7 Prozent und Fraport 6,8. Hier machte sich eine negative Sektorstudie der Citigroup bemerkbar. Dort ist von ambitionierten Bewertungen die Rede, nachdem die Anleger den Sektor in Erwartung einer Normalisierung der Reisetätigkeiten dank des Vorhandenseins verschiedener Impfstoffe nach oben gezogen hatten. TUI stiegen dagegen um 2,7 Prozent - TUI hat sich positiv zu den erwarteten Sommerbuchungen geäußert.

Analysten machten auch sonst noch die Kurse. Im DAX gewannen Delivery Hero 7,5 Prozent nach einer Kaufempfehlung durch die Bank of America. Nach einer Kaufempfehlung durch die Citigroup stiegen K+S um 8,9 Prozent. United Internet gewannen 4,5 Prozent nach einer Kaufempfehlung durch Warburg.


   Deutsche Familienversicherung brechen ein 

Für die Aktie der Deutschen Familienversicherung ging es dagegen um 39,7 Prozent nach unten. Kurz vor Jahresschluss hatte das Unternehmen den Kapitalmarkt darüber informiert, dass die DFV nicht mehr Erstversicherer und IT-Dienstleister im CareFlex-Konsortium ist, allerdings die Rolle des Rückversicherers übernimmt. "CareFlex war die große Wachstumsstory des Unternehmens", so ein Marktteilnehmer. Sie dürfte der Grund für einige Investoren gewesen sein, hier einzusteigen.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 70,2 (30. Dezember: 28,3) Millionen Aktien im Wert von rund 3,47 (1,47) Milliarden Euro. Es gab 16 Kursgewinner, 13 -verlierer und 1 unveränderte Aktie.


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INDEX          zuletzt   +/- %  +/- % YTD 
DAX          13.726,74  +0,06%     +0,06% 
DAX-Future   13.648,00  -0,71%     -0,07% 
XDAX         13.660,46  -0,06%     -0,06% 
MDAX         30.950,60  +0,50%     +0,50% 
TecDAX        3.245,46  +1,02%     +1,02% 
SDAX         14.850,83  +0,58%     +0,58% 
zuletzt      +/- Ticks 
Bund-Future     178,25      41 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

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January 04, 2021 11:57 ET (16:57 GMT)