FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag kaum verändert geschlossen. Der DAX büßte nach der jüngsten Rekordjagd mit täglich neuen Rekordhochs 0,1 Prozent auf 17.716 Punkte ein. Die Anleger hielten sich bedeckt, zumal im Wochenverlauf neben der Berichtssaison, die geldpolitische Anhörung von Fed-Präsident Jerome Powell im US-Kongress, die Sitzung der EZB am Donnerstag sowie der US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag auf dem Kalender stehen und allemal für Impulse gut sind.

"Eine beeindruckende Serie ist heute gerissen. Nach sieben Rekordhochs in täglicher Folge startet der DAX ohne diesen Erfolg in die neue Handelswoche", kommentierten die Marktexperten von CMC. Damit deute sich auch eine Pause in der Rally an, die ihren ersten Unterstützungsbereich bereits bei 17.600 Punkten finden könnte. Das sei nicht weiter dramatisch und mehr als gesund.

Henkel verloren nach dem Quartalsausweis 2 Prozent. "Negativ stößt auf, dass die Dividende nicht erhöht wird", hieß es im Handel. Zwar seien 1,85 Euro je Aktie erwartet worden, die Rendite von 2,6 Prozent liege aber unter dem Marktdurchschnitt. Ein Aktienrückkaufprogramm sei ebenfalls Fehlanzeige. Die Geschäftszahlen selbst wurden von Analysten als im Rahmen der Erwartungen liegend beschrieben.

VW (+1,3%) erholten sich von den Abschlägen am Freitag in Folge des Ausblicks leicht. Dagegen setzten nach der Rally bei Daimler Truck (-4%) Gewinnmitnahmen ein.

Die Bayer-Aktie büßte 0,9 Prozent ein. Wie der Indexbetreiber Stoxx am späten Freitag mitteilte, verliert die Bayer-Aktie ihren Platz im Stoxx-50-Index. Indexexperten hatten nach dem Kursverfall der Aktie mit dieser Entscheidung schon gerechnet.

Im MDAX gewannen Evonik 0,2 Prozent. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verhagelte die schwache Nachfrage dem Spezialchemieunternehmen wie erwartet das Ergebnis. Evonik erhöht nun sein Kosteneinsparungsprogramm um 400 Millionen Euro bis zum Geschäftsjahr 2026 und erwartet 2024 "keine echte Erholung".

Delivery Hero (+0,3%) profitierten nur leicht davon, dass der Lieferdienst mit diversen Maßnahmen versucht, seine Finanzierungskosten zu senken. Nach einer Kaufempfehlung durch Hauck Aufhäuser gewannen Norma 6,8 Prozent.


    Branicks stürzen weiter ab 

Der Kurs von Branicks stürzte weiter ab. Er fiel um 12,5 Prozent auf ein neues Allzeittief von 1,07 Euro. Anfang 2022 stand der Kurs der ehemaligen DIC Asset noch bei 16 Euro. "Das sieht nicht gut aus", so ein Marktteilnehmer. Auch andere Immobilienwerte geben im Sog von Branicks deutlich nach. Im DAX verloren Vonovia 2,1 Prozent.


 
INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   17.716,17  -0,1%     +5,76% 
DAX-Future                            17.736,00  -0,2%     +4,75% 
XDAX                                  17.710,04  -0,2%     +5,62% 
MDAX                                  25.987,37  -0,5%     -4,24% 
TecDAX                                 3.439,56  +0,3%     +3,06% 
SDAX                                  13.785,13  -0,5%     -1,26% 
zuletzt                                      +/- Ticks 
Bund-Future                              132,77     +3 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           13         25     1          2.783,2        60,6    81,8 
MDAX          19         31     0            486,6        24,3    27,5 
TecDAX        13         17     0            609,9        15,4    19,2 
SDAX          18         49     3             89,9         6,4     8,3 
 
 

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March 04, 2024 11:53 ET (16:53 GMT)