Indizes

Wie in der vergangenen Woche schnitten die europäischen Börsen leicht besser ab als die wichtigsten Börsenplätze auf der anderen Seite des Atlantiks. Auch waren es wieder die Börsenplätze aus den sogenannten Peripheriestaaten die innerhalb der EU am besten abschnitten.
 
Die Index Performance Rangliste der Kalenderwoche 12, 2017.
 
  1. PSI 20, Portugal: 1,6%
  2. IBEX 35, Spanien: 0,6%
  3. FTSE MIB, Italien: 0,6%
  4. DAX, Deutschland: -0,2%
  5. CAC 40, Frankreich: -0,2%
  6. NASDAQ 100, USA: -1,22%
  7. NIKKEI, Japan: -1,33%
  8. S&P 500, USA: -1,50%
 
DOW Jones – Auf 2 Jahressicht
 
 
 
Aktien
 
Der Gewinner der letzten Woche unter den DAX Werten war die Aktie von Infineon Technologies deren Kurs auf Wochensicht um 4,94% stieg. Am letzten Handelstag der vergangenen Woche legte die Aktie sogar um 9,35% zu. Der Grund dafür lag darin, dass Infineon auch wegen eines aktuell schwächer gesehenen Euro und einer guten Auftragslage die Ziele für das laufende zweite Geschäftsquartal sowie das Gesamtjahr 2016/17 anhob.
 
Den größten Wochenverlust fuhr einmal mehr die Deutsche Bank ein. Die Anleger preisten die mit der in vergangenen Woche angekündigten Kapitalerhöhung einhergehende Verwässerung mit einem Kursverlust von 13,4% ein.
 
Rohstoffe
 
Auf den Rohstoffmärkten setzte sich Erholung weiter fort. Edelmetalle profitierten unter anderem von Kursverlusten des Dollars im Verhältnis zu den meisten Währungen. So kam der Goldpreis auf seine jüngsten Hochs bei USD 1.260 pro Unze zurück während Silber in einer ähnlichen Konfiguration in der Nähe der 18 Euro Marke schloss. Der Palladiumkurs schloss die Woche auf einem 3-Jahres Hoch auf über 800 USD ab.
Auf den Rohölmärkten endete die Woche mit einer Stabilisierung bei ca. 51 USD für Brent und 48 USD für WTI.
 
Anleihen
 
Die Anleihenmärkte waren die Hauptprofiteure von Donald Trumps Scheitern in der vergangenen Woche. Seine Gesundheitsreform war von den Anleihemärkten als inflationstreibend betrachtet worden. Dank des Status Quo lagen die Zinsen zum Wochenschluss querbeet deutlich unter dem Niveau der Vorwoche.
 
Der Zinsatz amerikanischer, 10-jähriger Treasury Bonds ging bei 2,3% aus dem Handel, nach 2,5% in der Vorwoche. Der Zinssatz auf 10 Jahre laufender Bundesanleihen fiel von 0,44% auf 0,38% während die französischen OATs unter die Marke von 1% fielen.
Die Rendite spanischer Bonos fiel besonders stark von 1,86% auf 1,6%
 
Erwähnenswert ist, dass die EZB in der vergangen Woche die letzte Liquiditätsauktion für den europäischen Bankensektor (TLTRO II) durchgeführt hat. Dieser hat sich noch einmal ordentlich bedient und sich insgesamt 233 Milliarden Euro von der Zentralbank geliehen. Dieser Betrag lag sogar um das Zweifache über den Markterwartungen und lässt darauf schließen, dass Banken einen Anstieg der Zinssätze antizipieren und sich bei dieser Gelegenheit nochmals mit billigem Geld eindecken wollten.
Die LTRO II Operationen hatten im Jahr 2014 begonnen mit dem Ziel die Kreditvergabe an die Realwirtschaft anzukurbeln. Insgesamt nahmen 470 Banken teil, 60% der Zuteilungen gingen an Spanisch und italienische Geldinstitute.
 
Währungen
 
Im Anschluss an das Abstimmungsdebakel im Zusammenhang mit der Abschaffung von Obamacare fiel der Dollar gegenüber dem Euro im Wochenvergleich um ca. 200 Basispunkte. Der Wechselkurs steht nun bei knapp unter 1,09 EUR/USD.