Werbefirmen der Ölindustrie meiden Anhörung in den USA zum Thema Klima-Desinformation

Public-Relations-Firmen haben es abgelehnt, an einer Anhörung teilzunehmen, die am Mittwoch von den US-Demokraten anberaumt wurde und bei der es um die Frage ging, ob sie der Industrie für fossile Brennstoffe geholfen haben, Desinformationen über den Klimawandel zu verbreiten, so das Gremium des Repräsentantenhauses, das die Veranstaltung durchführt.

Das von der kalifornischen Abgeordneten Katie Porter geleitete Aufsichtsgremium des Ausschusses für natürliche Ressourcen des Repräsentantenhauses hatte führende Werbe- und Public Relations-Firmen eingeladen, Dokumente und Informationen über ihre Arbeit für Öl-, Gas- und Kohleunternehmen zur Verfügung zu stellen und bei der Anhörung auszusagen.

"Bemerkenswert ist, dass die PR-Firmen Singer Associates, Story Partners und Pac/West Communications eingeladen wurden, aber nicht erschienen sind", sagte die Sprecherin des Ausschusses, Lindsay Gressard, am Dienstag.

Gressard sagte, dass FTI Consulting , eine weitere PR-Firma, gegen die der Ausschuss ermittelt, nicht aussagen wird, weil sie mit dem Ausschuss zusammenarbeitet, um Dokumente einzureichen, die das Gremium im Sommer angefordert hatte.

Die Anhörung ist die jüngste in einer Reihe von Anhörungen im Kongress, bei denen es um die Frage geht, ob die Ölindustrie staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung behindert hat.

Während die "Greenwashing"-Behauptungen der Energiekonzerne immer stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt sind, sind die Marketingagenturen, die hinter den Kampagnen stehen, einer genaueren Untersuchung weitgehend entgangen.

Bei der Anhörung wird der Ausschuss die Ergebnisse seiner Untersuchung der Arbeit von PR- und Werbeagenturen für fossile Brennstoffunternehmen vorstellen, die auf der Prüfung von Dokumenten, wie z.B. deren Einreichungen für Industriepreise, beruht.

Die Republikaner im Ausschuss haben die Anhörung kritisiert und gesagt, dass Werbung und Öffentlichkeitsarbeit nicht in die Zuständigkeit des Ausschusses für natürliche Ressourcen fallen.

Der Ausschuss bestätigte, dass unter den Zeugen Christine Arena, eine ehemalige Edelman PR-Führungskraft, die jetzt im Bereich Social Impact Filmemachen arbeitet, Anne Lee Foster, eine in Colorado ansässige Anti-Fracking-Aktivistin, Melissa Aronczyk, eine Kommunikationsprofessorin und Fracking-Befürworterin Amy Cooke, Leiterin des Colorado's Free Market Energy and Environmental Policy Center des Independence Institute, sein werden.