Basel (awp) - Im Coronajahr 2020 haben viele Schweizer Tourismusunternehmen ihre Investitionen zurückgefahren. Dies zeigt eine Umfrage des Basler Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics. Allerdings wurden die Investitionen grösstenteils nicht gestrichen, sondern auf später verschoben.

Zudem zeigt die am Mittwoch publizierte BAK-Studie, dass die Schweiz bei den Logiernächten deutlich weniger eingebüsst hat als vergleichbare europäische Länder. Dennoch war auch in der Schweiz 2020 kein anderer Wirtschaftssektor so stark von der Coronakrise betroffen wie der Tourismus.

Nur dank staatlicher Unterstützungsmassnahmen sei denn auch eine Konkurswelle verhindert worden, heisst es im BAK-Bericht. 77 Prozent der befragten Unternehmen hätten ein Minus beim Umsatz und 56 Prozent einen Rückgang in den Investitionen verzeichnet. Besonders stark betroffen sei die Gastronomie gewesen.

Allerdings habe sich auch gezeigt, dass eine Mehrzahl der Unternehmen entschieden habe, die Investitionen nicht gänzlich zu streichen, sondern auf später zu verschieben. Die Geldsumme der verschobenen Investitionen sei fast zehn Mal so gross wie die der gestrichenen Investitionen. Bei 90 Prozent der verschobenen Investitionen sei eine Umsetzung bis 2025 geplant.

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