WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach tagelangen Spekulationen um die US-Position zum Pariser Klimaschutzabkommen hat das Weiße Haus seine bekannte Haltung untermauert. "Wir ziehen uns aus dem Pariser Abkommen zurück, wenn es nicht möglich ist, neue Bedingungen, die den Vereinigten Staaten mehr entgegenkommen, auszuhandeln", sagte der Wirtschaftsberater von Präsident Donald Trump, Gary Cohn, am Montag in Washington. Diese Position sei während eines Treffens mit Energie-Experten am Montagmorgen im Weißen Haus nochmals deutlich geworden.

Bereits am Samstag hatte die stellvertretende Regierungssprecherin Lindsay Walters erklärt, es habe sich an der Position der Vereinigten Staaten nichts geändert. Präsident Donald Trump hatte im Juni angekündigt, sein Land werde sich aus dem im Dezember 2015 geschlossenen Abkommen - das sein Vorgänger Barack Obama maßgeblich mit ausgehandelt hatte - zurückziehen.

Zur Begründung hatte er unter anderem Emissions-Möglichkeiten für Länder wie Indien und China genannt, denen Vorteile im Vergleich zu den USA eingeräumt worden seien. Die beiden Länder profitieren von einer Regelung im Pariser Abkommen, die Entwicklungsländern mehr Freiräume zuerkennt. Trump hatte aber auch eine Hintertür offengelassen und erklärt, einer Neufassung des Paris-Abkommen stehe er nicht im Wege. Dies wird in Europa jedoch als unmöglich erachtet.

Das "Wall Street Journal" hatte am Wochenende unter Berufung auf eine Quelle in der Europäischen Union berichtet, es habe Anzeichen aus der Trump-Administration gegeben, dass der Ausstieg aus dem Paris-Abkommen überdacht werden solle. Der Nationale Sicherheitsberater Trumps, Herbert Raymond McMaster, hatte den Bericht sogleich als "falsch" zurückgewiesen./dm/DP/men