BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi auch für Donnerstag wieder Warnstreiks geplant. In Hessen liegt der Schwerpunkt der Proteste auf Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und einzelnen Trägern der sozialen Arbeit. In Hamburg will Verdi mit einer Kundgebung auf dem Jungfernstieg den Druck erhöhen. Dabei solle auch der erste zeitnahe Warnstreik in der Hansestadt angekündigt werden, teilte die stellvertretende Landesbezirksleiterin Sieglinde Frieß mit.

Im niedersächsischen Verden forderte Verdi alle Beschäftigten bei der Stadt, beim Landkreis, in der Kreisstraßenmeisterei und der Aller-Weser-Klinik zu Arbeitsniederlegungen auf. Auch in Hildesheim soll es Aktionen geben, die aber nach Angaben der Gewerkschaft vermutlich keine Auswirkungen auf den Betrieb von Ämtern und Behörden haben werden.

In Kiel muss vor allem mit Einschränkungen in Kitas gerechnet werden. Die Stadt teilte mit, dass die meisten städtischen Kindertageseinrichtungen geschlossen bleiben.

Verdi fordert für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 4,8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber haben in den ersten beiden Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt./nif/DP/nas