30.000 neue Diesel-Klagen vor Oberlandesgerichten

Knapp sechs Jahre nach Bekanntwerden der Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen hält die Prozessflut an deutschen Gerichten gegen Hersteller wie VW und Daimler an. Dies berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) unter Berufung auf eine aktuelle Umfrage des Deutschen Richterbunds bei den 24 Oberlandesgerichten. Demnach hat die Berufungsinstanz 2020 bundesweit etwa 30.000 neue Fälle verzeichnet. Im Vorjahr waren es rund 40.000 Fälle. "Fast sechs Jahre nach dem Auffliegen des Abgasskandals ist ein Ende der gerichtlichen Aufarbeitung noch nicht in Sicht", sagte der Bundesgeschäftsführer des Richterbunds, Sven Rebehn, den Funke-Zeitungen.

Experten rechnen mit Hackerangriffen wegen Corona

Experten für Cybersicherheit gehen wegen der Corona-Pandemie von vermehrten Hackerangriffen in Deutschland und Europa aus. Der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, Arne Schönbohm, sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der Digitalisierungsschub habe die Bedrohungslage verändert.

Lufthansa Cargo umfliegt Belarus bis mindestens 20. Juni

Die Flugzeuge von Lufthansa Cargo und aller Partner-Airlines umfliegen den Luftraum von Belarus bis mindestens 20. Juni. Das sagte eine Sprecherin des Unternehmens der Welt am Sonntag.

Hannover Rück ist bei Preisen zuversichtlich

Die Hannover Rück blickt zuversichtlich auf die nächsten Vertragserneuerungsrunden. Die Dynamik, die sich 2022 in den Erneuerungen zeigen werde, sei von der Schadenentwicklung im laufenden Jahr und von der Entwicklung der Covid-Schäden abhängig, sagt Clemens Jungsthöfel, neuer Finanzchef des weltweit drittgrößten Rückversicherers, im Interview der Börsen-Zeitung. "Aber fundamental ist aufgrund des Niedrigzinsniveaus der Druck auf die Profitabilität im Kerngeschäft unverändert hoch." Daher sollte das Preismomentum anhalten.

Mercedes legt Luxusmarken zusammen

Der Daimler-Konzern will seine Luxusmarken AMG, Maybach und G-Klasse in einer neuen Gruppe zusammenfassen und so Kosten senken. "Die Stärkung der Submarken ist eine wichtige Säule in der Strategie von Mercedes-Benz. Daher werden wir die Steuerung der Marken Maybach, AMG und der G-Klasse bündeln und uns damit noch besser am Kunden ausrichten, zusätzliche Wachstumspotenziale erschließen und intern Synergien und Umsetzungsgeschwindigkeit gewinnen", sagte eine Daimler-Sprecherin der Automobilwoche.

Volkswagen will ab 2022 Fahrzeugdaten nutzen

Der Automobilkonzern Volkswagen will ab dem kommenden Jahr Daten aus seinen Fahrzeugen nutzen, um Dienste und Fahreigenschaften zu verbessern. "Im Laufe des nächsten Jahres werden wir die Möglichkeit zur Auswertung von Fahrzeugdaten - nicht Kundendaten - im MEB deutlich erweitern", sagte Thomas Ulbrich, Entwicklungsvorstand der Marke VW, gegenüber Welt am Sonntag. Mit MEB ist der Modulare E-Antriebs-Baukasten gemeint, die Plattform, auf der Modelle wie ID.3 und Audi Q 4 e-tron aufbauen.

USA bereiten Schritte gegen Marktmacht von Digitalriesen vor

Die USA bereiten Schritte gegen die Marktmacht der großen Digitalkonzerne wie Apple und Facebook vor. Eine parteiübergreifende Gruppe von Abgeordneten brachte am Freitag fünf separate Gesetzesentwürfe ein, welche die Wettbewerbsregeln des Landes grundsätzlich verändern würden. Vorgesehen ist etwa, die Zerschlagung von dominanten Unternehmen zu vereinfachen oder es Großkonzernen zu erschweren, kleinere Konkurrenten aufzukaufen.

Microsoft will Geschäftsmodell bei Spielen umbauen

Microsoft will sein Spiele-Streamingangebot ausbauen. "Die Idee ist ähnlich wie bei YouTube oder Netflix", sagte Xbox-Chef Phil Spencer im Gespräch mit der Welt am Sonntag. "Ich kann auf der Konsole spielen, auf dem Fernseher, auf dem PC, oder mobil. Wir erreichen mehr Spieler als je zuvor", so Spencer. Zudem könnten über Abonnements Freunde einfacher gemeinsam spielen. Dafür will Microsoft das klassische Geschäftsmodell des Konsolen- und Spieleverkaufs hin zu einem Abonnementsmodell umbauen.

Millionen Impfdosen von Johnson & Johnson nach Produktionspanne unbrauchbar

Nach einer Produktionspanne in einem US-Werk muss der Corona-Impfstoff-Hersteller Johnson & Johnson Millionen Impfdosen vernichten. Mehrere Chargen im Umfang von jeweils mehreren Millionen Dosen seien wegen einer möglichen Kontamination unbrauchbar, teilte die Arzneimittelbehörde FDA mit.

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June 13, 2021 11:30 ET (15:30 GMT)