Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Varta senkt nach schwachem Halbjahr Jahresprognose

Der Batteriespezialist Varta hat die Jahresprognose für Gewinn und Umsatz gesenkt, nachdem er im ersten Halbjahr die eigenen Gewinnerwartungen verfehlt und einen Umsatzrückgang verzeichnet hat. Die Varta AG verwies zur Begründung auf die im Jahresverlauf gestiegenen Unsicherheiten. In der ersten Jahreshälfte sei es zu Verzögerungen bei Kundenprojekten gekommen. Zudem sei die Situation bei Rohstoff- und Energiepreisen anhaltend angespannt und belastet durch hohe Transportkosten. Die Umsatzplanung des im MDAX und TecDAX gelisteten Unternehmens sieht jetzt einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 200 bis 225 statt 260 bis 280 Millionen Euro bei einem Umsatz von 880 bis 920 Millionen (bisher 950 Millionen bis 1 Milliarde) Euro vor. 2021 hatte das Unternehmen ein bereinigtes EBITDA von 283 Millionen Euro erzielt und 903 Millionen Euro umgesetzt.

Lufthansa-Piloten stützen Gewerkschaft VC bei Tarifrunde - Streik möglich

Bei der Urabstimmung haben die Mitglieder der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) Rückendeckung für deren Forderungen in der laufenden Tarifrunde mit der Deutschen Lufthansa gegeben. Streiks wurden vorerst noch nicht angekündigt. Diese positive Urabstimmung führe noch nicht zwangsläufig zu Streikmaßnahmen, teilte VC mit. Aber das Ergebnis sei "ein unüberhörbares Signal an die Lufthansa, die Bedürfnisse des Cockpitpersonals ernst zu nehmen".

Lufthansa und Verdi setzen auf schnelle Einigung für Bodenpersonal

Die Gewerkschaft Verdi und die Deutsche Lufthansa setzen auf eine schnelle Einigung im Tarifstreit beim Bodenpersonal. Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann sagte der Bild am Sonntag vor den Verhandlungen am Mittwoch und Donnerstag, dass die eigentlichen Verhandlungen bislang konstruktiv geführt worden seien. Sein Unternehmen sei zu einer schnellen Einigung bereit und sieht beide Seiten "in der Sache auch nicht zu weit auseinander". Eine Verdi-Sprecherin sagte der Zeitung, es werde in der nächsten Woche keine Streiks geben. Die Gewerkschaft hoffe, die Arbeitgeber werden "ein gutes und abschlussfähiges Angebot vorlegen, so dass der Konflikt am Verhandlungstisch gelöst werden kann." Wenn nicht "würde die Tarifkommission die dann vorliegende Situation neu bewerten".

Dermapharm will in Frankreich für 450 Mio Euro zukaufen

Die Dermapharm Holding SE will rund 450 Millionen Euro in den Kauf der französischen Arkopharma-Gruppe investieren, die auf natürliche OTC-Produkte und Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert ist. Dazu hat der Arzeimittelhersteller ein verbindliches Angebot zur Komplettübernahme von deren Holding Apharma TopCo SAS vorgelegt. Arkopharma mit Sitz und Produktionsstätten in Carros prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von knapp über 200 (Vorjahr 191) Millionen Euro. Der SDAX-Wert Dermapharm setzte 2021 rund 943 Millionen Euro um und erwartet laut Erstquartalsbericht für 2022 ein Wachstum von 10 bis 13 Prozent. Er geht von einem Vollzug der Transaktion für Anfang Januar 2023 aus.

Bayer will im Pharmageschäft deutlich mehr Arzneien entwickeln

Bayer will die Schlagzahl seiner Pharmasparte bei der Entwicklung neuer Medikamente deutlich erhöhen. Bislang werden zwei bis drei Arzneimittelkandidaten jährlich aus der Forschung in die klinische Phase gebracht, künftig soll es eine zweistellige Zahl sein, sagte Pharmavorstand Stefan Oelrich der Welt am Sonntag. "Das bedeutet ganz klar ein höheres Risiko, aber eben auch ein anderes Kostenprofil pro entwickeltem Produkt. Ich glaube, dass uns das inhaltlich komplett verändern wird." Statt der großen Therapiegebiete im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen will Bayer "künftig gezielt kleinere Spezifikationen ansteuern", wie Oelrich erklärte.

Musk reicht Gegenklage gegen Twitter ein

Elon Musk hat Gegenklagen gegen Twitter eingereicht und offiziell auf die Klage des Unternehmens geantwortet, die darauf abzielt, ihn zum Vollzug seiner 44 Milliarden Dollar teuren Übernahme der Social-Media-Plattform zu zwingen. Die am Freitag eingereichte Klageschrift wurde vertraulich behandelt und ist für die Öffentlichkeit nicht einsehbar.

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DJG/smh

(END) Dow Jones Newswires

July 31, 2022 11:55 ET (15:55 GMT)