Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Sewing erwartet aktive Rolle der Deutschen Bank bei Konsolidierung

Vorstandschef Christian Sewing sieht die Deutsche Bank auf Kurs, um bei einer möglichen Konsolidierung der europäischen Finanzindustrie eine aktive Rolle zu spielen. "Im Vergleich stehen wir immer besser da und schaffen damit die Voraussetzungen, dass wir bei einer möglichen Konsolidierung der europäischen Banken mit am Tisch sitzen - und das nicht nur als Juniorpartner", sagte er in einem Interview mit Welt am Sonntag. "Das muss unser Anspruch sein, und das ist auch für Deutschland wichtig. Bei Finanzdienstleistungen vor allem vom Import abhängig zu sein, wäre ein strategischer Fehler."

Audi-Chef Duesmann gegen weitere Staatshilfen für seine Branche

Audi-Chef Markus Duesmann hat sich gegen neue Staatshilfen für seine Branche ausgesprochen. "Die Automobilindustrie weiter zu fördern, hielte ich für vermessen", sagte der Manager der Süddeutschen Zeitung. Die Corona-Pandemie nehme "unsere Gewinne komplett weg, ok. Aber fast alle Firmen - Hersteller wie Zulieferer - können überleben."

WHO gibt grünes Licht für Notfallanwendung des Biontech-Impfstoffs

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer für den Notfalleinsatz freigegeben. Das Präparat sei das erste seit Beginn der Pandemie, das eine entsprechende Genehmigung erhalte, teilte die WHO am Donnerstag mit. Ländern, die nicht in der Lage seien, schnell eine eigene Prüfung vorzunehmen, könne damit die Entscheidung über eine Zulassung des Impfstoffs erleichtert werden.

Tui-Chef erwartet "weitgehend normalen" Sommer 2021

Tui-Chef Fritz Joussen rechnet in diesem Jahr mit einem "weitgehend normalem Sommer". Man werde aber "nur rund 80 Prozent so viele Flugreisen anbieten wie in den Jahren vor der Corona-Krise", sagte Joussen der Rheinischen Post. Damit solle eine optimale Auslastung der Maschinen erreicht werden.

Verbraucherschützer fordern gesetzliche Regelung für E-Bike-Batterien

Die Verbraucherzentralen fordern eine gesetzliche Regulierung beim Bau von Elektro-Fahrrädern (E-Bikes), damit deren Batterien leichter ausgetauscht werden können. "In einigen E-Bikes ist dieser Austausch nicht möglich oder technisch extrem aufwändig", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. E-Bikes müssten deshalb "nach der EU-Ökodesign-Richtlinie reguliert werden, um Qualität und Reparierbarkeit sicherzustellen". Manche Räder müssten heute zum Laden in die Wohnung genommen werden, weil ihre Batterie nicht herausnehmbar sei.

Ford und Mahindra blasen Joint Venture in Indien ab

Der US-Autobauer Ford und der indische Konkurrent Mahindra & Mahindra Ltd haben ihre Pläne für ein Joint Venture in Indien ad acta gelegt. Die beiden Konzerne begründeten die Entscheidung am 31. Dezember mit wirtschaftlichen Problemen im Zusammenhang mit der Pandemie. Das im Oktober 2019 angekündigte Gemeinschaftsunternehmen hätte sich auf die Produktion von Fahrzeugen für Schwellenländer konzentriert. Ford sollte den Großteil seiner Aktivitäten in Indien an Mahindra übertragen.

Auch Microsoft von Cyberangriff in den USA betroffen

Von dem im Dezember bekanntgewordenen, großangelegten Cyberangriff in den USA ist auch Microsoft betroffen. Den Hackern sei es gelungen, auf interne Systeme der Microsoft Corp. zuzugreifen und internen Quellcode einzusehen, der zur Erstellung von Softwareprodukten verwendet wird, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Microsoft hatte zuvor bestätigt, schädlicher Software von einem Anbieter namens Solarwinds Corp. heruntergeladen zu haben, die von den Hackern modifiziert worden war.

NYSE leitet Delisting von Chinas drei größten Telekomfirmen ein

Die Telekomkonzerne China Mobile, China Telecom und China Unicom könnten bereits am 7. Januar vom Handel in den USA ausgeschlossen werden. Die New Yorker Börse teilte mit, sie habe mit dem Delisting-Verfahren der drei größten chinesischen Telekomkonzerne begonnen, um einer Anordnung von US-Präsident Donald Trump Folge zu leisten, die auf Unternehmen mit Verbindungen zum chinesischen Militär abzielt. Trump hatte US-Bürgern am 12. November Investitionen in chinesische Unternehmen verboten, die Streitkräfte und Sicherheitsbehörden des Landes unterstützen könnten. Die entsprechende Anordnung des Präsidenten tritt am 11. Januar in Kraft.

Elon Musk steuert Tesla zu Auslieferungsrekord

Der Elektroautobauer Tesla hat sein Ziel, mindestens eine halbe Million Fahrzeuge auszuliefern, im vergangenen Jahr nur knapp verfehlt. Das einzige Automobilwerk von Tesla in den USA war nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie vorübergehend geschlossen worden. Der Autobauer teilte mit, er habe 2020 weltweit 499.550 Fahrzeuge an Kunden übergeben. Im Jahr zuvor waren es rund 367.500 Stück. Analysten hatten laut Factset im Durchschnitt 493.000 Tesla-Auslieferungen prognostiziert. Tesla gab an, im vergangenen Jahr 509.737 Fahrzeuge produziert zu haben.

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DJG/DJN/AFP/sha

(END) Dow Jones Newswires

January 03, 2021 11:30 ET (16:30 GMT)