Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Facebook-Mitarbeiter: KI erkennt nur Bruchteile von Gewalt und Hassreden

Facebooks Führungskräfte haben lange behauptet, dass sich mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz die chronischen Probleme des Unternehmens mit der Erkennung von Hassreden, exzessiver Gewalt und minderjährigen Nutzern lösen lassen würden. Laut internen Dokumenten, in die das Wall Street Journal Einblick hatte, liegen solche Lösungen in noch weiterer Ferne, als diese Führungskräfte vermuten. Die Dokumente zeigen, dass die künstliche Intelligenz von Facebook Ego-Shooter-Videos oder rassistische Tiraden nicht durchgängig erkennen kann. In einem besonders bemerkenswerten Fall, der die hauseigenen Experten wochenlang beschäftigte, wurde selbst der Unterschied zwischen Hahnenkämpfen und Autounfällen nicht erkannt.

Sixt rechnet mit steigenden Preisen

Die Preise von Mietwagen in Deutschland werden weiter steigen, da den Autovermietern Tausende Neufahrzeuge fehlen. "Es wird eine weiterhin hohe Nachfrage bei gleichzeitiger Verknappung des Angebots geben", sagte Sixt-Vorstand Nico Gabriel im Gespräch mit der Automobilwoche. Er erwartet für die kommenden Monate deutliche Preissteigerungen. Zudem seien die Preise für einen Neuwagen in Deutschland laut Gabriel in zehn Jahren um knapp 30 Prozent gestiegen, was ebenfalls höhere Mietwagentarife nach sich ziehe.

Erster Bitcoin-Future-ETF könnte bald auf den US-Markt kommen

Das Unternehmen ProShares scheint bereit zu sein, den ersten börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETF) auf den Markt zu bringen und damit einen wichtigen Meilenstein für den Kryptosektor zu setzen. Digitale Vermögenswerte setzen sich immer mehr im Mainstream durch. Nach Aussage von Todd Rosenbluth, Leiter der ETF- und Investmentfondsforschung bei CFRA, reichte der Fondsanbieter am Freitag bei der Securities and Exchange Commission einen geänderten Antrag für einen Bitcoin-Futures-ETF ein, der alle Merkmale eines behördlichen Antrags trug. Damit könnte der ETF bald aufgelegt werden.

Tesla startet bundesweiten Stromtarif

Der US-Elektroautobauer Tesla und das britische Strom-Start-up Octopus Energy wollen nach Spiegel-Informationen ab 18. Oktober einen deutschlandweiten Stromtarif einführen. Das Angebot soll den Einstieg in ein sauberes, digitalisiertes Energiesystem ebnen. "Wir werden den Regulierern zeigen, was jetzt schon möglich ist", sagt Octopus-Chef Andrew Mack. "Damit sich am deutschen Strommarkt endlich etwas bewegt."

Ford siedelt Elektrokomponenten-Werk nicht in Köln an

Ford plant sein wichtiges Elektrokomponenten-Werk nicht in Köln. "Nach unserem Kenntnisstand wird die Fertigung der Elektrokomponenten in Halewood angesiedelt", sagte Gesamtbetriebsratschef Martin Hennig der Automobilwoche. "Wenn Halewood diesen Auftrag nicht erhalten hätte, wäre das der Tod für das Werk gewesen." Bisher sei der britische Standort komplett von der Fiesta-Fertigung abhängig, die 2024/2025 endet. In Halewood werden mit der Investition im voraussichtlich dreistelligen Millionen-Euro-Bereich Hunderte Jobs gesichert.

Elon Musk spricht überraschend vor VW-Führungskräften

Elon Musk, Gründer des US-Elektroautoherstellers Tesla, hat am Donnerstagabend vor VW-Führungskräften auf einer Tagung im österreichischen Alpbach gesprochen. Das erfuhr das Handelsblatt aus Teilnehmerkreisen. Musk schaltete sich demnach auf Einladung von VW-Chef Herbert Diess per Video aus der Tesla-Zentrale in Texas zu. Spätestens seit dem Bau der Gigafactory bei Berlin gilt Tesla als Volkswagens größter Rivale in Sachen E-Mobilität. Mit der Einladung dürfte VW-Chef Diess an seine eigenen Manager appellieren. "Der Abstand vergrößert sich. Sie werden schneller. Sie liefern. Sie werden besser im Bauen von Autos. Sie sind die einzige Marke, die trotz Covid wächst. Sie haben eine vollvernetzte Flotte rund um die Welt. Wir müssen diesen Wettbewerb annehmen."

Expensify strebt an die Nasdaq

Der Software-Anbieter Expensify Inc. hat am Freitag die Unterlagen für einen Börsengang an der Nasdaq (Symbol EXFY) eingereicht. Wie die Cloud-basierte Softwareplattform für Ausgabenmanagement mitteilte, will bei ihrem Börsengang 100 Millionen Dollar erlösen. Diese Zahl wird von Unternehmen häufig als Platzhalter für die Berechnung der Anmeldegebühren verwendet und später häufig geändert. Das Unternehmen sagte nicht, wie viele Aktien es anbieten will, wie aus den bei der Securities and Exchange Commission eingereichten Registrierungsunterlagen hervorgeht.

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DJG/DJN/AFP/hab

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October 17, 2021 12:00 ET (16:00 GMT)