("Euroraum" im ersten Satz ergänzt.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Euroraum ist die Nachfrage nach Bankkrediten im ersten Quartal durchweg zurückgegangen. Sowohl die Nachfrage seitens Unternehmen als auch von Privathaushalten sei gesunken, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mit. Grundlage ist ihre regelmäßige Umfrage "Bank Lending Survey".

Die Unternehmen hätten weniger Kredite nachgefragt, weil Firmen in der Pandemie dazu tendierten, Investitionen aufzuschieben, erklärte die EZB. Gedämpft werde die Kreditnachfrage zudem durch vorhandene Liquiditätspuffer und staatliche Hilfszahlungen in der Krise.

Die Nachfrage nach Immobilien- und Verbraucherkrediten sei nach Auskunft der befragten Banken ebenfalls geringer ausgefallen. Es mache sich die schlechtere Konsumstimmung bemerkbar, erklärte die EZB. Für das zweite Quartal erwarten die befragten Banken eine wieder anziehende Kreditnachfrage von Unternehmen und Verbrauchern.

Die internen Kreditstandards und Vergabebedingungen der Banken änderten sich nicht besonders stark. Die Standards für Unternehmens- und Verbraucherkredite wurden leicht verschärft, die Standards und Vergabebedingungen für Immobilienkredite wurden leicht gelockert./bgf/jsl/mis