Die tägliche Kompakt-Übersicht mit wichtigen Aussagen, Einschätzungen, Erwartungen und Zielen zur Bundestagswahl am 26. September:


Niederländischer Technologieunternehmer spendet Grünen 1,25 Millionen Euro 

Der niederländische Technologie- und Medienunternehmer Steven Schuurman hat 1,25 Millionen Euro an die Grünen gespendet, berichtet das Handelsblatt. "Die Spende ist beim Bundesverband eingegangen", habe ein Parteisprecher bestätigt. "Es ist die größte Einzelspende, die Bündnis 90/Die Grünen bisher erhalten haben." Dem Bundestag wurde die Spende gemeldet. Auf der Homepage des Bundestags wurde sie bereits veröffentlicht. Schuurman hat seine Millionenspende an die Grünen mit dem Klimawandel begründet und seiner Überzeugung, dass die Ökopartei es besser als Union und SPD verstanden habe, diese "Menschheitsaufgabe" anzugehen, berichtet das Handelsblatt weiter.


Baerbock: Klimaschutz muss im Mittelpunkt nächster Regierung stehen 

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat gefordert, den Klimaschutz ins Zentrum der Politik der nächsten Bundesregierung zu stellen, und Union und SPD massive Versäumnisse dazu in der Zeit ihrer großen Koalition vorgeworfen. "Es ist ja verlockend, im Wahlkampf jetzt drei Wochen vor der Bundestagswahl zu versprechen, keine Sorge, es wird alles so bleiben wie bisher", sagte Baerbock im Bundestag in der letzten Sitzung der Legislaturperiode. Die Menschen wüssten aber, dass man das, was ihnen lieb und teuer sei, nur erhalten könne, "wenn wir endlich Veränderung angehen". Man dürfe nicht länger abwarten.


FDP-Chef Lindner will "Kickstart" für deutsche Wirtschaft 

FDP-Fraktionschef Christian Lindner hat einen "Kickstart" für Deutschlands Wirtschaft gefordert, um im Wettbewerb nicht weiter zurückzufallen. "Unser Land kommt schlechter aus der Krise als die Wettbewerber und das zeigt, dass Deutschland in den vergangenen Jahren dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit verloren hat", erklärte Lindner in der vermutlich letzten Bundestagsdebatte vor der Bundestagswahl. Man dürfe sich nicht nur auf die Verteilung des Wohlstands konzentrieren, sondern Deutschland müsse die Frage beantworten, wie es den Wohlstand unter veränderten Bedingungen überhaupt erwirtschaften wolle. "Deshalb braucht unsere Wirtschaft einen Kickstart aus der Krise. Wir müssen zur Spitze in der Welt aufschließen - aber nicht mit bürokratischen Subventionen oder staatlich gelenkten Konjunkturprogramme, sondern durch marktwirtschaftliche Impulse", so Lindner.


Öffentlicher Dienst präferiert die Grünen 

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zeigen wenige Wochen vor der Bundestagswahl eine deutliche Parteipräferenz für Bündnis 90/Die Grünen. So würden aktuell 32 Prozent der Beamten die Grünen, 28 Prozent CDU/CSU und 16 Prozent SPD wählen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des dbb Beamtenbund und Tarifunion. "Wahrscheinlich werden hier auch der höhere Bildungsgrad, das gesicherte berufliche Umfeld und andere soziologische Faktoren wirksam. Mit Blick etwa auf die Positionen der Grünen in Sachen Beamtenstatus oder Bürgerversicherung ist es aber schon überraschend, wie weit die Parteienpräferenz der Staatsdiener in diesem Punkt vom Bevölkerungsdurchschnitt abweicht", kommentierte der dbb-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach die Zahlen.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/err/mgo

(END) Dow Jones Newswires

September 07, 2021 10:19 ET (14:19 GMT)