Genf (awp) - Der Ölhändler Vitol hat sich mit den US-Behörden im Zusammenhang mit dem brasilianischen Petrobras-Skandal auf eine Zahlung von rund 135 Millionen US-Dollar geeinigt. Dafür erklären sich die Behörden bereit, eine Untersuchung wegen Korruption in dieser Angelegenheit zu beenden, wie das amerikanische Department of Justice am Donnerstagabend mitteilte.

Eine parallele Untersuchung in Brasilien sei hiermit ebenfalls vom Tisch, hiess es weiter. Der Name Vitol war im Rahmen des Skandals unter anderem in Verbindung mit der Zahlung von Bestechungsgeldern an Beamte in Brasilien, Ecuador und Mexiko gefallen.

Vitol habe sich auch bereit erklärt, in einer mit diesem Fall zusammenhängenden Angelegenheit 12,7 Millionen Dollar an eine weitere US-Behörde, die Commodity Futures Trading Commission (CFTC), zu überweisen. Ausserdem soll der Konzern der CFTC eine zusätzliche, separate Strafe in Höhe von 16 Millionen Dollar bezahlen.

Man verstehe "die Schwere der Angelegenheit" und sei froh, dass diese nun aus der Welt geschafft sei, wurde Vitol-CEO Russell Hardy in einem separaten Communiqué des Unternehmens zitiert. Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte im Zusammenhang mit den Untersuchungen gegen Vitol 2019 die Genfer Büros des Rohstoffhändlers durchsucht.

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