Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die weltweite Konjunkturdelle hat sich in den Schlussmonaten des Jahres 2022 auch in den Auftragsbüchern des Maschinen- und Anlagenbaus niedergeschlagen. Nach einem zweistelligen Orderminus im Oktober blieben die Bestellungen auch im November um real 14 Prozent unter ihrem Vorjahreswert, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte.

Dabei verfehlten die Inlandsorders ihr Vorjahresniveau um 7 Prozent, die Aufträge aus dem Ausland sanken um 17 Prozent. Der Rückgang war im Euroraum (minus 30 Prozent) deutlich höher als in den Nicht-Euro-Ländern (minus 11 Prozent).

"Zum Teil ist der Rückgang mit einem sogenannten Basiseffekt erklärbar", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. "Im November 2021 gab es mehr Aufträge für Großanlagen, und das Vorjahresniveau lag ohnehin recht hoch. Doch das Minus lässt sich damit nicht komplett wegdefinieren. Gut ist, dass viele Maschinenbaufirmen über Auftragspolster verfügen, die sie auch ins neue Jahr tragen."

Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum September bis November gingen die Bestellungen um insgesamt 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Aus dem Inland kamen 9 Prozent weniger Orders, die Auslandsaufträge sanken ebenfalls um 9 Prozent, wobei die Euro-Länder um 18 Prozent unter dem Vorjahr lagen und die Nicht-Euro-Länder 6 Prozent weniger bestellten.

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January 11, 2023 04:00 ET (09:00 GMT)