BERLIN (dpa-AFX) - Der Vizevorsitzende der Unionsbundestagsfraktion, Georg Nüßlein, fordert, den Corona-Lockdown nach Ende der bisherigen Befristung Mitte Februar definitiv zu beenden. "Es ist wegen der massiven Auswirkungen nicht verantwortbar, solange einen flächendeckenden Lockdown zu verordnen, bis die Inzidenz-Zahl unter 50 oder unter 35 sinkt", sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). "Wenn nicht in den nächsten Wochen noch etwas passiert, was wir jetzt nicht vorhersehen können, also beispielsweise eine massive Ausbreitung von mutierten Viren, dann müssen wir spätestens ab Mitte Februar einen anderen Weg gehen als den bisherigen."

Die Bürger hielten sich zum größten Teil an die Regeln, aber die Stimmung kippe. "Die Menschen im Land erwarten, dass wir dann anders mit dem Thema umgehen", sagte Nüßlein. "Wir müssen konsequent auf medizinische Masken setzen und viel öfter testen." Er forderte, solche Masken von der Mehrwertsteuer zu befreien und kostenlose und regelmäßige Tests für alle anzubieten. "Man kann nicht von Herbst bis ins Frühjahr einen Lockdown nach dem anderen machen und immer, wenn der Erfolg nicht groß genug ist, sagen: Wir setzen das jetzt stur so lange fort, bis es hilft."/and/DP/nas