Berlin (Reuters) - Mitten in der Corona-Pandemie hat die Fondsgesellschaft Union Investment ihre Immobilien-Zukäufe deutlich ausgeweitet.

Im vergangenen Jahr kamen 62 Objekte im Wert von 4,1 Milliarden Euro neu zum Portfolio hinzu, wie die Immobilientochter der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken am Dienstag mitteilte. 2019 habe es 28 Transaktionen im Volumen von rund 2,8 Milliarden Euro gegeben. "Das zurückliegende Investmentjahr gehört zu den herausforderndsten und gleichzeitig zu den stärksten Jahren unserer Unternehmensgeschichte", erklärte der Leiter der Immobiliensparte, Michael Bütter.

Union Investment konzentrierte sich auf Zukäufe in Deutschland und den Niederlanden, will künftig aber auch international wachsen - vor allem in den USA und Japan. Als robust in der Krise hätten sich Immobilien im Bereich Logistik und Wohnen erwiesen. Bütter sagte, er blicke mit Optimismus auf 2021 und rechne mit deutlichem Wachstum des Immobiliengeschäfts.

Mit den Prognosen ist Union Investment nicht allein. Wie eine Umfrage des Immobilienberaters Colliers International ergab, zeigen sich führende Immobilieninvestoren weltweit weitgehend optimistisch und gehen von einer Markterholung in diesem Jahr aus. Aufgrund von Corona-Impfstoffen und staatlichen Förderprogrammen sei bei den rund 300 Befragten das Vertrauen in Immobilien gestiegen. Im Fokus blieben Büros in Metropolen, während im Bereich des Einzelhandels und der Gastronomie mit Preisnachlässen von bis zu 20 Prozent zu rechnen sei. "Sie stellen daher eine interessante Gelegenheit für entsprechende Umnutzungen dar", so Colliers.