Washington/Berlin (Reuters) - Die Einzelhändler in den USA haben im Juli stagnierende Umsätze verzeichnet.

Die Erlöse verharrten auf dem Vormonatswert, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Im Juni hatte es noch einen Zuwachs von abwärts revidiert 0,8 Prozent gegeben.

Laut Helaba-Experte Ulrich Wortberg tragen die aktuellen Zahlen wohl nicht zu mehr Konjunkturoptimismus bei. "Unabhängig davon wird die US-Notenbank Fed wohl am Ziel festhalten, das Leitzinsband weiter zu erhöhen", fügte er hinzu.

Die hohe Inflation zehrt an der Kaufkraft der US-Bürger. Die Teuerungsrate war im Juli allerdings auf 8,5 von 9,1 Prozent im Juni zurückgegangen. Die Federal Reserve hat die ausufernde Inflation im Sommer mit ungewöhnlich großen Zinsschritten in Höhe von 0,75 Prozentpunkten bekämpft. Sie will nächsten Monat nachlegen. Der Leitzins liegt aktuell in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. An den Finanzmärkten wird für September mit einer weniger aggressiven Gangart der Fed gerechnet, die das Zinsniveau um einen halben Prozentpunkt anheben könnte. Aufschluss über den weiteren Kurs der Fed erhoffen sich Investoren von der Veröffentlichung der Protokolle der Zinssitzung vom Juli, die am Abend (20.00 MESZ) ansteht.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)