Der Einkaufsmanagerindex fiel im Juli um 0,3 auf 54,0 Punkte, wie das Institut IHS Markit am Mittwoch zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist der zweitschlechteste Wert seit Ende 2016, für den vor allem die geringere Nachfrage aus dem Inland sorgte. Das Barometer hielt sich aber über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. Die Geschäftsaussichten bewerteten die Unternehmen so schlecht wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Grund sind vor allem Sorgen wegen der Folgen des anstehenden EU-Austritts und der Schwäche der Landeswährung Pfund. Die Industrie steuert rund zehn Prozent zur britischen Wirtschaftsleistung bei.

Die britische Notenbank dürfte an diesem Donnerstag trotz der schwächelnden Industrie ihren Leitzins anheben, prophezeiten die meisten Ökonomen. "An den Finanzmärkten wird immer noch eine Zinserhöhung im August erwartet", sagte Markit-Ökonom Rob Dobson. Die positive Entwicklung des wesentlich größeren Dienstleistungssektors dürfte die Bank of England auf Zinserhöhungskurs halten, sagte Analyst James Smith von der Bank ING.