WASHINGTON (awp international) - Die Ausgaben der US-Verbraucher sind auch im April deutlich gestiegen. Die Konsumausgaben legten gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um lediglich 0,8 Prozent gerechnet. Ausserdem waren die Ausgaben im Vormonat nach revidierten Daten stärker als bisher bekannt gestiegen, um 1,4 Prozent. Zuvor war nur ein Plus um 1,1 Prozent gemeldet worden.

Die Einkommen der privaten Haushalte legten im April um 0,4 Prozent zu. Das lag leicht unter den Markterwartungen von 0,5 Prozent. Die Daten zeigen zudem, dass sich der Preisauftrieb in der grössten Volkswirtschaft der Welt im April etwas abgeschwächt hat. Der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE stieg nach Angaben des Ministeriums im Jahresvergleich um 6,3 Prozent, nach 6,6 Prozent im Vormonat. Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel erhöhte sich auf Jahressicht um 4,9 Prozent und damit ebenfalls schwächer als im Vormonat mit 5,2 Prozent.

Die US-Notenbank Fed orientiert sich am Preisindikator PCE und bevorzugt den Index gegenüber dem bekannteren Verbraucherpreisindex CPI. Die Fed stemmt sich gegen die hohe Teuerung, indem sie im März begonnen hat, ihren Leitzins anzuheben und dabei zuletzt auch einen grösseren Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte vorgenommen hat. Im Jahresverlauf werden weitere deutliche Anhebungen erwartet./jkr/jsl/jha/