Der Corona-Schock wird am US-Arbeitsmarkt nach Ansicht eines führenden Währungshüters noch Jahre nachwirken. Bei der Beschäftigung werde es wohl bis 2023 dauern, bis das Vorkrisenniveau erreicht sei, sagte der Chef des Notenbankbezirks Philadelphia, Patrick Harker, am Dienstag voraus. Angesichts des noch immer hohen Niveaus der Arbeitslosigkeit im Land sei der Kongress gefordert, bald zusätzliche Unterstützung für die Wirtschaft auf den Weg zu bringen.

Vom billionenschweren Corona-Hilfspaket des US-Kongresses sind bis zu 380 Milliarden Dollar noch ungenutzt. Diese Zahl nannten Notenbankchef Jerome Powell und Finanzminister Steven Mnuchin jüngst in einer gemeinsamen Anhörung im Kongress. Demnach könnten die Gelder an Haushalte und Firmen fließen, wenn die Abgeordneten den Weg freimachen. Doch die Spannungen zwischen regierenden Republikanern und Demokraten machen es unwahrscheinlich, dass sich beide Seiten noch vor der Präsidentenwahl am 3. November auf ein neues Hilfspaket einigen.

(Reporter: Howard Schneider, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)