BERLIN (dpa-AFX) - Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Alexander Graf Lambsdorff, hat das das erste TV-Duell im US-Präsidentschaftswahlkampf als "vergiftete" Debatte bewertet. Bezeichnend sei für ihn gewesen, dass der demokratische Kandidat Joe Biden das Verhalten des republikanischen US-Präsidenten Donald Trump als "unpräsidentiell" bezeichnete, sagte Lambsdorff im ARD-"Morgenmagazin" am Mittwoch. Trumps Auftritt habe auch für ihn nicht die nötige Würde des Präsidentenamtes widergespiegelt.

Trumps zum Teil mit falschen Darstellungen gespickte Argumentation mache es dem Gegner oft schwer, "dagegen anzugehen, weil man immer erst erklären muss, was eigentlich die Wahrheit ist, bevor man zu seinen eigenen Argumenten kommt", sagte Lambsdorff. Biden habe in der Debatte mit Aussprüchen wie "Clown" und "Mund halten" gezeigt, dass auch er bereit sei, "hart dagegen zu gehen." Mit der härteren Gangart habe Biden womöglich den Menschen aus dem Arbeitermilieu zeigen wollen, dass auch er mal "zurückschlagen kann", sagte Lambsdorff./wpi/DP/zb