WASHINGTON (dpa-AFX) - Das neue Verteidigungsbündnis zwischen den USA, Australien und Großbritannien richtet sich nach Angaben der US-Regierung nicht gegen China. Es gehe um Stabilität, Sicherheit und Frieden im Indopazifik, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Donnerstag. Die Vereinigten Staaten begrüßten harten Wettbewerb mit China, suchten aber keinen Konflikt.

"Diese Vereinbarung (...) ist nicht gegen irgendetwas oder irgendjemanden gerichtet", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nach einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken sowie den australischen Amtskollegen Peter Dutton und Marise Payne in Washington. "Wie bei allem, was wir im Bereich der Sicherheit gemeinsam tun, geht es auch hier darum, die auf Regeln basierende internationale Ordnung aufrechtzuerhalten, an die sowohl Australien als auch die Vereinigten Staaten zutiefst glauben und die sie verteidigen werden", sagte Blinken.

Sowohl Blinken als auch Verteidigungsminister Austin kritisierten Chinas Rolle im Indopazifik jedoch deutlich. "Wir sprachen ausführlich über Chinas destabilisierende Aktivitäten und Pekings Bemühungen, andere Länder zu nötigen und einzuschüchtern", sagte Austin über das Treffen mit den australischen Kollegen. Peking versuche, die etablierte internationale Ordnung zu untergraben.

China übe wirtschaftlichen Zwang gegenüber Australien aus, so Blinken. "Wir haben deutlich gemacht, dass Aktionen wie diese, die auf unsere Verbündeten abzielen, Verbesserungen in unseren eigenen Beziehungen zur chinesischen Regierung behindern werden", warnte er.

US-Präsident Joe Biden, Australiens Regierungschef Scott Morrison und Johnson hatten zuvor eine neue Allianz verkündet, die sich nach Ansicht von Sicherheitsexperten insbesondere gegen die militärische Bedrohung durch China im Indopazifik richtet. Dazu gehört auch die Anschaffung nuklearbetriebener U-Boote durch Australien mithilfe britischer und US-amerikanischer Technologie./nau/DP/men