Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor sank im Januar um einen vollen Zähler zum Vormonat auf 47,4 Punkte, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Das Barometer entfernte sich damit noch weiter von der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und sackte auf das tiefste Niveau seit Mai 2020 ab. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 48,0 Zähler gerechnet.

"Der Einkaufsmanagerindex in der US-Industrie hat sich unterhalb der Expansionsschwelle weiter abgeschwächt", sagte Helaba-Experte Ulrich Wortberg. Steigende Zinsen und Löhne sowie die hohe Inflation sorgten für ein schwieriges Umfeld. Vor diesem Hintergrund scheine der Plan der Fed gerechtfertigt zu sein, das Tempo der Zinserhöhungen weiter zu reduzieren. "Wir halten einen Schritt von 25 Basispunkten auf 4,50 - 4,75 Prozent für wahrscheinlich", so der Ökonom.

Der US-Bausektor entwickelte sich unterdessen im Dezember überraschend schlecht. Die Bauausgaben sanken um 0,4 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilte. Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet, nach einem revidierten Plus von 0,5 Prozent im November.

(Bericht von Lindsay Dunsmuir, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)