Washington (Reuters) - Die US-Einzelhändler haben ihren Umsatz im September trotz Engpässen überraschend gesteigert.

Er wuchs um 0,7 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang von 0,2 Prozent gerechnet. Im August hatte es ein Plus von revidiert 0,9 (bisher: 0,7) Prozent gegeben.

"Trotz Belastungen aus Lieferengpässen oder witterungsbedingte Einbußen durch Hurrikan Ida zeigt sich der Einzelhandel in relativ robuster Verfassung", sagte der US-Experte des Bankhauses Lampe, Bastian Hepperle. Tendenziell dürfte es weiter aufwärtsgehen. "Im Vergleich zu ersten Hälfte dieses Jahres allerdings erheblich bescheidener", sagte Hepperle.

Die Amerikaner sitzen Experten zufolge auf mindestens zwei Billionen Dollar an überschüssigen Ersparnissen, die sich während der Pandemie angesammelt wurden, da etwa Reisen und Restaurantbesuche nicht möglich waren. Zudem steigen die Löhne steigen, da sich die Unternehmen bemühen, eine Rekordzahl von etwa 10,9 Millionen offenen Stellen zu besetzen.