NEW YORK (awp international) - US-Staatsanleihen sind am Montag mit spürbaren Kursverlusten in die neue Handelswoche gestartet. Händler nannten solide Konjunkturdaten aus China und der Eurozone als eine Ursache. Sowohl in China als auch in Europa stiegen die Einkaufsmanagerindizes an. Die Indikatoren gelten als gute Richtungsschnur für die tatsächliche Wirtschaftsentwicklung.

Hinzu kam der Sieg der politisch links stehenden Bewerber für die SPD-Spitze am Wochenende. Einige Marktbeobachter sagten, dies erhöhe die Chance auf eine lockerere Fiskalpolitik. Ausserdem sorgte ein Bericht der britischen Wirtschaftszeitung "Financial Times" für Aufsehen. Das Blatt berichtete, die US-Notenbank Fed könnte künftig ein Überschiessen ihres Inflationsziels zulassen, soweit dieses längere Zeit unterschritten werde. Derzeit prüft die Fed ihren Zielkatalog auf Zukunftsfähigkeit.

Konjunkturdaten stehen erst im Handelsverlauf an. Veröffentlicht wird der stark beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Diesseits des Atlantiks stellt sich die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, dem Europäischen Parlament. Beobachter halten es jedoch für unwahrscheinlich, dass Lagarde konkrete Hinweise auf die kurzfristige Geldpolitik gibt. Eher werden grundsätzliche Aussagen erwartet.

Zweijährige Staatsanleihen sanken um 1/32 Punkte auf 99 23/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,63 Prozent. Fünfjährige Anleihen verloren 5/32 Punkte auf 99 6/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,66 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen fielen um 17/32 Punkte auf 99 7/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,83 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreissig Jahren verloren einen ganzen und 17/32 Punkte auf 102 5/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,27 Prozent./bgf/jkr/jha/