NEW YORK (awp international) - Am US-Anleihenmarkt hat sich die Stimmung im Zuge der laufenden Pressekonferenz von Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch etwas eingetrübt. So drehten längerlaufende Papiere ins Minus.

Bereits vor der Pressekonferenz war bekannt geworden, dass die US-Notenbank ihren Leitzins angesichts der Corona-Krise offenbar über Jahre hinweg an der Nulllinie belassen will. Das ging aus neuen Prognosen hervor, die die Fed nach ihrer Zinssitzung in Washington veröffentlicht hatte. Demnach erwarten die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses überwiegend, dass sich an der gegenwärtigen Zinsspanne von null bis 0,25 Prozent bis ins Jahr 2023 nichts Wesentliches ändern wird.

Allerdings habe die Fed nun die wirtschaftlichen Aussichten etwas optimistischer eingeschätzt als zuvor, hob Marktanalyst Neil Wilson vom Handelshaus Marktes.com hervor. So werden die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt jetzt etwas weniger drastisch eingeschätzt. Vor diesem Hintergrund war die Nachfrage nach den als sicher geltenden US-Staatsanleihen recht gedämpft.

Zweijährige Anleihen verharrten bei 99 31/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,135 Prozent. Fünfjährige Anleihen stagnierten bei 99 28/32 Punkten. Sie rentierten mit 0,274 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen gaben um 2/32 Punkte auf 99 13/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 0,685 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreissig Jahren fielen um 9/32 Punkte auf 98 11/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,443 Prozent./la/fba