NEW YORK (awp international) - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Freitag nach einem starken Arbeitsmarktbericht unter Druck geraten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,78 Prozent auf 119,80 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 2,81 Prozent.

Der monatliche US-Arbeitsmarktbericht übertraf die Erwartungen merklich. Die Wirtschaft hat im Juli deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel auf 3,5 Prozent und erreichte so das Niveau, das sie vor der Corona-Pandemie innehatte. Zudem hat sich das Lohnwachstum weiter beschleunigt, während Analysten eine Abschwächung erwartet hatten.

Der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Leitzinsen weiter deutlich anzuheben, bleibt also hoch. "Fed-Chef Powell hat auf der Pressekonferenz nach der Juli-Sitzung explizit auf die beiden bis zur September-Sitzung anstehenden Arbeitsmarktberichte verwiesen", schreiben die Volkswirte der Commerzbank. Eine Abkühlung, die den Inflationsdruck senken könnte, sei nicht erfolgt. "Damit dürften Forderungen nach einem weiteren Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten im Entscheidungsgremium der Fed Rückwind erhalten."/jsl/bgf/men