--VDMA senkt Prognose für 2021 und hebt die für 2022 an

--Lieferprobleme erschweren Abarbeiten von Aufträgen

--Bisher "praktisch keine" Order-Stornierung zu beobachten

(NEU: Details aus der Jahrespressekonferenz)

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) hat seine Prognose für die Produktion im laufenden Jahr gesenkt, die für das nächste aber angehoben. Wie der VDMA anlässlich seiner Jahrespressekonferenz mitteilte, rechnet er für 2021 nun mit einem Anstieg der Produktion um 7 (bisher: 10) Prozent. Grund sind die Zulieferprobleme, die bis mindestens zum zweiten Quartal 2022 anhalten dürften.

Der VDMA geht nach den Worten seines Präsidenten Karl Haeusgen aber davon aus, dass diese Produktion im nächsten Jahr nachgeholt werden kann. "Wir sehen bisher praktisch keine Stornierungen in der Branche", sagte Haeusgen bei der Vorstellung des Berichts. Die Prognose für das Produktionswachstum 2022 wurde daher auf 7 (5) Prozent angehoben.

Die aktuellen Schwierigkeiten in den Lieferketten zeigen auch die Ergebnisse einer Umfrage mit dem Schwerpunkt Materialmangel von Anfang Dezember, an der 521 Mitgliedsunternehmen teilnahmen. 84 Prozent der befragten Firmen spüren demnach noch immer merkliche oder sogar gravierende Beeinträchtigungen der Lieferketten - "das ist in etwa derselbe Wert wie in der Umfrage aus dem September", wie der VDMA anmerkt.

Den Betrieben mangelt es vor allem an Elektronik-Komponenten (86 Prozent der Unternehmen berichten von merklichen oder gravierenden Problemen) und Metallen (65 Prozent). 38 Prozent der Unternehmen rechnen für die kommenden drei Monate mit einer zunehmenden Beeinträchtigung, 57 Prozent mit keiner Veränderung. Dies gilt insbesondere für Elektronikkomponenten. Bei diesen rechnen die Unternehmen mit einer Entspannung nicht vor dem dritten Quartal 2022.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/smh

(END) Dow Jones Newswires

December 14, 2021 04:31 ET (09:31 GMT)