--Fast 30.000 ausländische Fachkräfte aus Drittstaaten

--Gesundheitsbereich, Handwerk und IT braucht Personal

--Fachkräfteeinwanderungsgesetz trat am 1. März 2020 in Kraft

(Neu: Details, Reaktionen)

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Trotz der Corona-Pandemie hat Deutschland fast 30.000 Visa an ausländische Fachkräfte und Auszubildende aus sogenannten Drittstaaten - also Ländern außerhalb der EU - erteilt. Die Bundesregierung zog damit nahezu ein Jahr nach Inkrafttreten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes eine positive Bilanz.

"Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist und bleibt eine zentrale Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Deutschland", erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. "Das galt vor der Corona-Pandemie und das gilt auch weiterhin. Wir brauchen Fachkräfte im Gesundheitsbereich, im Handwerk oder für die Digitalisierung des Landes."

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) betonte, die demographische Entwicklung der deutschen Gesellschaft und die zunehmende Technologiesierung der Arbeitswelt sorgten für einen anhaltend großen Bedarf nach Fachkräften auch aus dem Ausland.

Bundesinnenminister Horst Seehofer betonte, dass man mit dem Gesetz Menschen einen legalen Weg in den deutschen Arbeitsmarkt biete.

Zuvor hatte Der Spiegel berichtet, dass allein von März bis Dezember fast 30.000 Erwerbsvisa erteilt wurden, fast so viele wie im gesamten Jahr 2019. Damals seien rund 28.000 Arbeitskräfte aus Drittstaaten eingereist. Für das Gesamtjahr 2020 gibt es aus statistischen Gründen keine Vergleichszahl. Das Bundesarbeitsministerium konnte nicht unmittelbar eine Vergleichszahl für das Jahr 2019 nennen.

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February 26, 2021 11:18 ET (16:18 GMT)