Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Jahresinflation in NRW sinkt im Juni auf 7,5 Prozent

Die jährliche Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist im Juni spürbar gesunken. Wie das Statistische Landesamt berichtete, lagen die Verbraucherpreise um 7,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Mai hatte die Rate noch 8,1 Prozent betragen. Binnen Monatsfrist sanken die Preise für den täglichen Bedarf um 0,1 Prozent. Die Preisentwicklung ist von zwei Sonderfaktoren gebremst worden: der Senkung der Steuersätze auf Benzin und Diesel und der Einführung des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr der Bahn.

Deutscher Staat mit 2.318,9 Milliarden Euro verschuldet

Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte waren im ersten Quartal 2022 mit 2.318,9 Milliarden Euro verschuldet. Gegenüber dem Jahresende 2021 sank die öffentliche Verschuldung um 992 Millionen Euro, was insbesondere beim Bund, aber auch bei einigen Ländern darauf zurückzuführen ist, dass sich die Schulden der Extrahaushalte verringert haben, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Gegenüber dem ersten Quartal 2021 nahm die Verschuldung allerdings um 5,1 Prozent oder 113,4 Milliarden Euro zu.

Ifo: Unternehmen erwarten Materialknappheit bis 2023

Der Materialmangel in der deutschen Industrie wird nach einer Umfrage des Ifo-Instituts noch mindestens zehn Monate andauern. Keine der befragten Branchen erwartet ein Ende der Lieferprobleme noch in diesem Jahr. Gleichzeitig klagten 74,1 Prozent der Firmen im Juni über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Das ist eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat Mai, als dieses Problem noch von 77,2 Prozent der befragten Unternehmen genannt wurde.

In EU sollen ab 2035 nur noch CO2-freie Neuwagen zugelassen werden

In der EU sollen ab dem Jahr 2035 nur noch Neuwagen ohne CO2-Ausstoß zugelassen werden. Darauf einigten sich die Umweltministerinnen und Umweltminister der 27 EU-Staaten nach langen Verhandlungen in Luxemburg. Die Vereinbarung lässt auf Drängen Deutschlands und anderer Länder die Möglichkeit offen, dass mit sogenannten E-Fuels betriebene Neuwagen mit Verbrennungsmotoren auch nach 2035 zugelassen werden können. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erklärte im Anschluss, Europa habe "die Weichen für mehr Klimaschutz im Verkehr gestellt".

Lambrecht kündigt 15.000 Soldaten für erweiterte Nato-Eingreifkräfte an

Deutschland will sich mit 15.000 Soldaten an den erweiterten Nato-Eingreifkräften von insgesamt mehr als 300.000 Soldaten beteiligen. Die Bundesregierung sei bereit, "eine Division zu stellen, sprich: 15.000 Soldatinnen und Soldaten", sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) kurz vor Beginn des Nato-Gipfels in Madrid. Dazu sollen nach ihren Angaben "circa 65 Flugzeuge und 20 Schiffe" kommen.

Deutschland und Niederlande wollen sechs weitere Panzerhaubitzen an Ukraine liefern

Deutschland und die Niederlande wollen sechs weitere Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine liefern. Davon sollen drei aus Deutschland kommen, wie Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) in Madrid kurz vor dem Nato-Gipfel ankündigte. Vor einer Woche hatte Deutschland die ersten sieben Artilleriegeschütze dieses Typs und damit erstmals ein schweres Waffensystem an die Ukraine geliefert.

Türkei unterstützt Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands

Nach langem Zögern unterstützt die Türkei nun doch den Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands. Ein in Madrid unterzeichnetes trilaterales Abkommen "bestätigt, dass die Türkei auf dem Madrider Gipfeltreffen in dieser Woche die Einladung Finnlands und Schwedens unterstützen wird, Mitglied der Nato zu werden", erklärte der finnische Präsident Sauli Niinistö. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte an, Schweden und Finnland würden bereits am Mittwoch offiziell "eingeladen".

Antrag für Amtsenthebung von Ecuadors Präsident in Parlament gescheitert

Im von Protesten erschütterten Ecuador ist ein Antrag für eine Amtsenthebung von Präsident Guillermo Lasso im Parlament gescheitert. Anstelle der erforderlichen 92 Abgeordneten stimmten lediglich 80 Abgeordnete für eine Amtsenthebung des konservativen Präsidenten, der wegen der Proteste gegen hohe Lebenshaltungskosten massiv unter Druck steht.

+++ Konjunkturdaten +++

Japan/Einzelhandelsumsatz Mai +3,6% gg Vorjahr

Japan/Einzelhandelsumsatz Supermärkte Mai +8,5% gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

June 29, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)