Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

IW-Umfrage: Wirtschaftsverbände blicken optimistisch auf 2022

Die deutsche Wirtschaft blickt in einer Umfrage mit mehr Optimismus in das neue Jahr. Die Branchen gehen von Produktions- und Investitionssteigerungen aus und planen mit einem weiteren Beschäftigungsaufbau, ergab die traditionell zum Jahreswechsel durchgeführte Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die Umfrage gebe "klare Signale für Wachstum", erklärte das Wirtschaftsnahe IW. Danach ist die Stimmungslage trotz der erneuten Infektionswelle und der Produktionsstörungen infolge fehlender Vorleistungen in fast der Hälfte der 48 befragten Verbände zum Jahreswechsel 2021/2022 besser als vor einem Jahr.

Umweltministerin Lemke warnt vor Wohnungsbau auf Kosten der Umwelt

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat vor Naturzerstörung beim geplanten Wohnungsbau gewarnt. "Es kann nicht darum gehen, Grünflächen in den Städten zu versiegeln", sagte Lemke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir sollten uns auf Flächen konzentrieren, die für den Artenschutz nicht so bedeutend sind." Die Umweltministerin riet auch davon ab, "alles über Neubau abzuwickeln". Stattdessen könne man "über bessere Nutzungskonzepte für leerstehende Häuser, übrigens auch Gewerbegebäude, nachdenken, die es in vielen ländlichen Gebieten gibt - oft mit guter Bahnverbindung in die Stadt".

Bundeskartellamt fordert mehr Personal und größeren Etat

Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, fordert angesichts zusätzlicher Aufgaben für seine Behörde einen größeren Etat und mehr Personal. "Dauerhaft können wir unsere Aufgaben mit den vorhandenen Kapazitäten nicht stemmen", sagte Mundt der Süddeutschen Zeitung. "Uns stehen oft mächtige Unternehmen mit unbegrenzten Ressourcen gegenüber." Seine Behörde habe zuletzt neue wichtige Kompetenzen bekommen, um gegen wettbewerbswidrige Praktiken von großen Digitalkonzernen einzuschreiten. Sieben neue Verfahren seien allein in diesem Jahr gegen Google, Amazon, Apple und Facebook eröffnet worden.

Gesamtwert genehmigter Rüstungsexporte mit neuem Rekord

Der Gesamtwert der genehmigten Rüstungsexporte ist im laufenden Jahr auf einen neuen Rekord gestiegen. Vom 1. Januar bis zum 14. Dezember genehmigte die Bundesregierung Rüstungsexporte im Wert von knapp 9,043 Milliarden Euro, wie aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen hervorgeht, die AFP vorlag. Der bisherige Rekord hatte 8,015 Milliarden Euro im Jahr 2019 betragen.

Israel will Zahl der Siedler auf den Golanhöhen verdoppeln

Vier Jahrzehnte nach der Annexion der Golanhöhen hat Israels Regierung einen Plan zur Verdopplung der Zahl der dort lebenden jüdischen Siedler verabschiedet. Dies verkündete das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett nach einer Kabinettssitzung in der auf den Golanhöhen gelegenen Gemeinde Mevo Chama. Die Regierung will rund eine Milliarde Schekel (knapp 280 Millionen Euro) in neue Wohnungen und Arbeitsplätze sowie in die Entwicklung der Infrastruktur investieren. Auf dem von Israel annektierten Gebiet leben rund 25.000 israelische Siedler sowie etwa 23.000 Drusen, die nach der weitgehenden Eroberung der Golanhöhen von Syrien im Sechstagekrieg 1967 dort geblieben waren.

Stoltenberg beruft für 12. Januar Nato-Russland-Rat ein

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat für den 12. Januar ein Treffen des Nato-Russland-Rates einberufen. Stoltenberg stehe wegen des Termins mit der Regierung in Moskau in Kontakt, sagte ein Nato-Vertreter in Brüssel. Stoltenberg hatte in den vergangenen Monaten erfolglos versucht, den 2002 ins Leben gerufenen Nato-Russland-Rat, der wegen des Ukraine-Konflikts seit Ende 2019 auf Eis liegt, als Gesprächsforum wiederzubeleben.

Weiter scharfe Töne zwischen Kiew und Moskau

Seit Wochen hält der Ukraine-Konflikt mit Russland den Westen in Atem - nun gibt es erste Signale der Entspannung. Am Samstag erklärte Russland ein Militärmanöver nahe der ukrainischen Grenze für beendet. Im Januar wollen Regierungsvertreter aus Deutschland und Russland bei einem persönlichen Treffen über die Krise beraten. Rhetorisch stehen die Zeichen derweil weiter auf Konfrontation. Kiews Sicherheitsberater Oleksij Danilow warf Moskau vor, die Ukraine "zerstören" zu wollen.

Gazprom bestreitet Einschränkung von Gaslieferungen in die EU

Der russische Energieriese Gazprom hat den Vorwurf zurückgewiesen, Gaslieferungen in die EU einzuschränken. "Sämtliche Vorwürfe gegen Russland und Gazprom, wonach wir nicht genügend Gas an den europäischen Markt liefern würden, sind absolut unbegründet, inakzeptabel und unwahr", sagte ein Unternehmenssprecher im Staatsfernsehen. Den Weiterverkauf russischer Gaslieferungen an Polen durch Deutschland inmitten des europaweiten Preisanstiegs für Energie verurteilte er scharf.

+++ Konjunkturdaten +++

Japan/Einzelhandelsumsatz Nov +1,9% gg Vorjahr

Japan/Einzelhandelsumsatz Supermärkte Nov +1,4% gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

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December 27, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)