Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Altmaier: Regierung senkt BIP-Prognose für 2021 auf 2,6 Prozent

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat bestätigt, dass die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr auf 2,6 Prozent absenkt. Ausschlaggebend seien Lieferengpässe und hohe Energiekosten, sagte Altmaier im ARD-Morgenmagazin. Im kommenden Jahr werde sich das Wirtschaftswachstum auf über 4 Prozent beschleunigen. Im April war die Bundesregierung noch von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,5 Prozent ausgegangen.

Stärkster Anstieg der deutschen Importpreise seit 1981

Die deutsche Importpreise sind im September kräftig gestiegen, was vor allem an den Kosten für Erdgas und Erdöl lag. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, stiegen die gesamten Importpreise um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 1,5 Prozent erwartet. Binnen Jahresfrist lagen die Einfuhrpreise um 17,7 Prozent höher. Das ist die höchste Jahresrate seit August 1981, als die Preise im Zusammengang mit der zweiten Ölpreiskrise kräftig stiegen. Die Prognose der Volkswirte hatte auf 17,9 Prozent gelautet.

Umsatz deutscher Wirtschaft steigt im September um 1,2 Prozent

Der Umsatz in der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands ist im September gegenüber dem Vormonat gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Umsatzsteuervoranmeldungen mitteilte, erhöhte er sich gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent. Der vorläufig für August gemeldete Umsatzrückgang von 0,3 Prozent wurde auf 0,9 Prozent revidiert. Für das gesamte dritte Quartal ergibt sich damit ein Anstieg von 3,4 Prozent.

GfK: Konsumklima legt weiter zu - Sparneigung lässt nach

Das Konsumklima legt nach der Analyse der Konsumforscher der GfK erneut zu. Sie ermittelten für November entgegen der Erwartung von Ökonomen eine Zunahme ihres Indikators auf 0,9 Punkte von revidierten 0,4 Zählern im Vormonat. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten hingegen einen Rückgang auf minus 0,3 Punkte von ursprünglich angegebenen plus 0,3 Punkten angenommen.

Ifo-Beschäftigungsbarometer im Oktober leicht gefallen

Das Ifo-Beschäftigungsbarometer ist im Oktober auf 103,6 Punkte von 104,3 im September gefallen. "Die Einstellungsbereitschaft der deutschen Wirtschaft hat einen kleinen Dämpfer erhalten", teilte das Ifo-Institut mit. "Gleichwohl befindet sich der Arbeitsmarkt weiter auf Erholungskurs."

Barclays: Strom und Gas heben Euroraum-Teuerung im Winter um 0,8 Prozentpunkte

Barclays-Analysten erwarten, dass Strom- und Gaspreise die Teuerung im Euroraum zwischen dem vierten Quartal 2021 und dem ersten Quartal 2022 direkt um 80 Basispunkte erhöhen werden. Mark Cus Babic und Ludovico Sapio weisen darauf hin, dass diese beiden Posten in den vier größten Euro-Ländern rund 50 Prozent des Energiemixes der Endverbraucher (Haushalte und Unternehmen) ausmachten und daher für einen signifikanten Teil der Ausgaben und Produktionskosten einiger energieintensiver Industrien stünden.

Neue Bundestagspräsidentin will schnelle Wahlrechtsreform

Die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) erwartet von den Parteien im Bundestag, eine Wahlrechtsreform sofort anzugehen. In RTL Direkt sagte Bas, sie habe die Hoffnung, dass SPD, Grüne und FDP dem Parlament eine Lösung vorschlagen werden. "Das will ich abwarten. Aber wenn das nicht passiert, werde ich die Fraktionen auffordern, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen, und nicht erst nach vier Jahren zum Schluss, sondern jetzt zu Beginn der Legislatur. Ich finde, das sind wir den Bürgerinnen und Bürgern schuldig", fügte sie hinzu.

Familienunternehmen schlagen wegen Pensionsrückstellungen Alarm

Die deutschen Familienunternehmen schlagen wegen der zunehmenden Last der Pensionsrückstellungen im Niedrigzinsumfeld Alarm. Dringend erforderlich seien neue Zinsvorgaben für die Bildung von Pensionsrückstellungen, erklärte die Stiftung Familienunternehmen. Denn die Unternehmen bräuchten gerade in der jetzigen Zeit Eigenkapital und Liquidität als Spielraum für Investitionen. Die künftigen Koalitionspartner müssten diese Risiken für den Fortbestand der betrieblichen Altersvorsorge im Blick haben.

Macron berät mit Xi über Handelsbeziehungen und Klimapolitik

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in einem Telefonat mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping über Handelspolitik und andere internationale Themen beraten. Macron habe zu einer Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und China insbesondere mit Blick auf den Zugang zum chinesischen Markt aufgerufen, teilte der Elysée-Palast am Dienstag mit. Weitere Themen des Gesprächs waren demnach die Corona-Pandemie, der Klimawandel, die Krise in Afghanistan und der Atomstreit mit dem Iran.

Chinesische Industrieunternehmen steigern Gewinn deutlich

Die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen sind im September wieder gestiegen. Das Wachstum wurde von der High-Tech-Industrie, den Pharmaunternehmen und der stetigen Erholung der Gewinne in der Konsumgüterindustrie getragen, wie aus offiziellen Daten vom Mittwoch hervorgeht. Die Industriegewinne stiegen im September um 16,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, verglichen mit einem Anstieg von 10,1 Prozent im August.

Queen sagt Teilnahme an UN-Klimakonferenz ab

Queen Elizabeth II. hat auf Anraten ihrer Ärzte ihre Teilnahme am UN-Klimagipfel in Schottland abgesagt. Die 95-Jährige habe "mit Bedauern entschieden", nicht zu einem Empfang am 1. November nach Glasgow zu reisen, teilte der Buckingham-Palast am Dienstag mit. Sie werde sich stattdessen mit einer aufgezeichneten Videobotschaft an die Teilnehmer der Klimakonferenz wenden. Der britischen Monarchin war vergangene Woche von ihren Ärzten eine Ruhepause verordnet worden. Am Mittwoch hatte sie sich nach Angaben des Buckingham-Palasts zu "vorsorglichen Untersuchungen" in ein Londoner Privatkrankenhaus begeben und verbrachte eine Nacht in der Klinik.

EU droht neuen Machthabern im Sudan mit Entzug der Finanzhilfen

Nach dem Militärputsch im Sudan hat die EU den Machthabern des Landes mit dem Entzug ihrer Finanzhilfen gedroht. Der Versuch, den Übergangsprozess im Sudan zu unterminieren, sei "inakzeptabel", erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Dienstagabend im Namen der 27 Mitgliedstaaten in Brüssel. "Wenn die Situation nicht sofort rückgängig gemacht wird, wird das ernste Konsequenzen für das Engagement der EU haben, die finanzielle Unterstützung eingeschlossen."

Trudeau stellt neue Regierung Kanadas vor

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat rund einen Monat nach der Parlamentswahl sein neues Kabinett vorgestellt. Die Regierung mit 38 Ministern ist paritätisch besetzt, wie Trudeaus Büro am Dienstag mitteilte. Neue Außenministerin wird die liberale Politikerin Mélanie Joly. Sie löst Marc Garneau ab, der das Kabinett verlässt. Zuvor war die 42-Jährige Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Amtssprachen.

+++ Konjunkturdaten +++

Australien 3Q Verbraucherpreise +0,8% gg Vorquartal (PROGNOSE: +0,8%)

Australien 3Q Verbraucherpreise +3,0% gg Vorjahr (PROGNOSE: +3,1%)

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

October 27, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)