Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Chinas Wirtschaft wächst im dritten Quartal nur noch um 4,9 Prozent

Das chinesische Wirtschaftswachstum hat sich im dritten Quartal deutlich verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs mit einer Rate von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Statistikbehörde mitteilte. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft des Landes noch um 7,9 Prozent gewachsen. Ökonomen hatten in einem Konsens des Wall Street Journal mit einem Plus von 5,1 Prozent gerechnet. Mehrere Faktoren trugen zur Abschwächung der Wachstumsrate bei. So wurden die während der Pandemie gewährten Stimuli für die Wirtschaft zurückgefahren. Auch die Eingriffe der Regierung in den Sektoren Technologie, Immobilien und Bildung spielten eine Rolle.

Chinas Industrieproduktion im September schwächer als erwartet

Die chinesische Industrieproduktion hat im September geschwächelt. Die Produktion zog um 3,1 Prozent zum Vorjahr an, nachdem sie im August noch um 5,3 Prozent zugelegt hatte, wie die Statistikbehörde mitteilte. Ökonomen hatten in einem Konsens des Wall Street Journal mit 3,8 Prozent gerechnet. Zurückgehalten wurde die Industrie von Energie-Engpässen, die auf massiv steigende Kohlepreise und die strengeren Klimaziele der Regierung zurückzuführen waren.

Ifo: Ampel-Kompromiss könnte Steuerzahler um bis zu 16,4 Mrd Euro entlasten

Ein Steuerkompromiss der Ampelkoalition könnte für die Bürger nach Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung bis zu 16,4 Milliarden Euro Entlastung bringen, wenn sich die SPD mit ihrem Steuertarif durchsetzt und der Soli abgeschafft wird. Das Institut hat nach eigenen Angaben die Steuervorschläge in möglichen Koalitionsbündnissen analysiert. "Stand der aktuellen Sondierungen ist nur, dass die Steuern nicht erhöht werden. Allerdings ist es durchaus möglich, dass sie im weiteren Verlauf der Gespräche noch gesenkt werden", sagte Andreas Peichl, Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen und Mitautor der Studie.

Lindner bekräftigt indirekt Anspruch auf Bundesfinanzministerium

Vor der Entscheidung der Liberalen über die Aufnahme von Verhandlungen über eine Ampel-Koalition mit SPD und Grünen hat FDP-Chef Christian Lindner seinen Anspruch auf das Bundesfinanzministerium indirekt bekräftigt. "Wichtig ist mir nur eins: Jeder der drei Partner muss wirken können, muss Einfluss nehmen können", sagte Lindner in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Es gibt das Bundeskanzleramt, es gibt das Finanzministerium, es gibt ein neues Klimaministerium", fügte der FDP-Chef hinzu. "Und ich bin der Meinung, jeder der Partner muss eine Möglichkeit haben, auch gestalterisch zu wirken."

Frankreichs Botschafter verlässt Belarus auf Aufforderung der Regierung in Minsk

Der französische Botschafter im autoritär regierten Belarus hat das Land am Sonntag auf Aufforderung der Regierung in Minsk verlassen. "Das belarussische Außenministerium hat gefordert, dass der Botschafter vor dem 18. Oktober ausreist", sagte eine Sprecherin der Botschaft in Minsk der Nachrichtenagentur AFP. "Botschafter Nicolas de Lacoste hat Belarus heute verlassen." Zu den Gründen für die Aufforderung machte die Sprecherin keine Angaben.

Konservativer Kandidat bei Abstimmung über Orban-Herausforderer in Ungarn vorne

Bei der Abstimmung über den gemeinsamen Kandidaten der ungarischen Opposition für die Parlamentswahl im Frühjahr zeichnet sich ein Sieg des konservativen Außenseiters Peter Marki-Zay ab. Nach der Auszählung von etwa der Hälfe der Stimmen lag der 49-Jährige mit einem Anteil von rund 60 Prozent vorne. Seine Kontrahentin, die linksgerichetete Europapolitikerin Klara Dobrev, kam auf etwa 40 Prozent.

Iranische Nachrichtenagentur: Ab Donnerstag Atomverhandlungen in Brüssel

Zur Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran sollen nach Angaben aus Teheran in ein paar Tagen die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Die Gespräche mit der sogenannten 4+1-Gruppe würden am Donnerstag in Brüssel starten, sagte der iranische Abgeordnete Ahmed Aliresabeigui laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Fars nach einem Treffen von Parlamentariern mit Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hinter verschlossenen Türen.

US-Verkehrsminister: Lieferkettenprobleme werden bis ins kommende Jahr fortdauern

Die Beeinträchtigungen der globalen Lieferketten werden nach Einschätzung von US-Verkehrsminister Pete Buttigieg bis ins kommende Jahr hinein andauern. Der Minister betonte am Wochenende in mehreren politischen Talkshows, die Regierung von Präsident Joe Biden tue alles, um die Häfen sowie den Transport auf Schienen und Straßen zu entlasten. Dabei würden "all unsere Optionen neu bewertet".

+++ Konjunkturdaten +++

Neuseeland 3Q Verbraucherpreise +2,2% (PROGNOSE: +1,5%) gg Vorquartal

Neuseeland 3Q Verbraucherpreise +4,9% (PROGNOSE: +4,2%) gg Vorjahr

DJG/DJN/AFP/apo

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October 18, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)