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SPD-Sieg bei Bundestagswahl in vorläufigem Ergebnis bestätigt

Die SPD hat die Bundestagswahl knapp gewonnen. Die Sozialdemokraten erhielten 25,7 Prozent der Stimmen, wie aus dem vorläufigen Endergebnis hervorgeht, das der Bundeswahlleiter bekannt gab. Die Union erreichte demnach 24,1 Prozent. Die Grünen kamen mit 14,8 Prozent auf Platz drei, gefolgt von der FDP mit 11,5 Prozent und der AfD mit 10,3 Prozent. Die Linke erhielt 4,9 Prozent der Stimmen - sie verfehlte damit die Fünf-Prozent-Hürde. Da sie aber drei Wahlkreise direkt gewann, greift die sogenannte Grundmandatsklausel. Das bedeutet, dass die Linke mit der vollen Zahl von 39 Abgeordneten in den Bundestag einzieht, die ihr laut dem Zweitstimmenergebnis zusteht. Einen Sitz im neuen Bundestag bekommt zudem der Südschleswigsche Wählerverband (SSW).

Grüne und FDP wollen miteinander Möglichkeiten ausloten

Die Vorsitzenden von Grünen und FDP haben Interesse signalisiert, vor Gesprächen mit SPD oder Union zunächst miteinander Möglichkeiten für eine Regierungszusammenarbeit auszuloten. FDP-Chef Christian Lindner sagte in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF, Grüne und FDP sollten "zuerst miteinander sprechen und schauen, wo es gemeinsamen Grund geben könnte". Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zeigte sich grundsätzlich offen für Gespräche mit der FDP.

Neuer Bundestag mit Rekordzahl von 735 Abgeordneten

Dem neuen Bundestag wird eine Rekordzahl von Abgeordneten angehören. Laut dem am Montagmorgen vom Bundeswahlleiter veröffentlichen vorläufigen Endergebnis der Bundestagswahl wird das Parlament 735 Mitglieder haben. Bisher waren es 709 - das war bereits die bis dahin höchste Zahle von Bundestagsabgeordneten.

Ökonomen erleichtert über Ausbleiben von Rot-Rot-Grün

Führende Ökonomen haben mit Erleichterung darauf reagiert, dass mit dem Ergebnis der Bundestagswahl ein rot-rot-grünes Regierungsbündnis ausgeschlossen scheint, und von der neuen Regierung unter anderem Reformen bei der Rente und klare Entscheidungen in der Klimapolitik gefordert. "Das wichtigste Ergebnis ist, dass Rot-Rot-Grün keine Mehrheit hat", erklärte der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest. "Damit ist ein deutlicher Linksruck in der deutschen Wirtschafts- und Finanzpolitik vom Tisch", hob Fuest in einem Statement für Dow Jones Newswires hervor.

Klarer Wahlsieg der SPD in Mecklenburg-Vorpommern

Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern hat sich die SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis klar gegen die politische Konkurrenz durchgesetzt. Die Sozialdemokraten erreichten bei der Wahl 39,6 Prozent der Stimmen, während die AfD auf 16,7 Prozent und die CDU auf 13,3 Prozent kamen, wie die Wahlleitung in der Nacht zum Montag in Schwerin mitteilte. Die Linke erreichte demnach 9,9 Prozent, Grüne und FDP zogen mit 6,3 und 5,8 Prozent wieder in den Landtag ein.

SPD gewinnt Abgeordnetenhauswahl in Berlin klar

Die SPD von Spitzenkandidatin Franziska Giffey hat die Berliner Abgeordnetenhauswahl laut vorläufigen Ergebnissen klar vor Grünen und CDU gewonnen. Die SPD konnte 21,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, Grüne und CDU folgten nahezu gleichauf mit 18,9 beziehungsweise 18,1 Prozent, wie die Wahlleitung am Montagmorgen in der Hauptstadt mitteilte. Die Linke erreichte demnach 14,0 Prozent, die AfD 8,0 Prozent und die FDP 7,2 Prozent.

Bei Berliner Volksentscheid zu Enteignungen zeichnet sich Zustimmung ab

Bei dem Volksentscheid "Deutsche Wohnen & Co. enteignen", über den in Berlin abgestimmt wird, zeichnet sich eine Zustimmung der Wählerinnen und Wähler ab. Nach dem Zwischenergebnis von 05.24 Uhr stimmten 56,3 Prozent für die Initiative, 39,0 Prozent votierten dagegen. Dies geht aus den Zahlen auf der Website der Landeswahlleiterin hervor.

Ifo-Exporterwartungen steigen im September

Die Ifo-Exporterwartungen sind im September auf 21,0 Punkte von 17,0 im August gestiegen. "In der deutschen Exportindustrie hat sich die Stimmung verbessert", erklärte das Ifo-Institut. "Die deutschen Industrieexporte zeigen sich überraschend robust gegenüber der Beschaffungskrise bei Rohstoffen und Vorprodukten."

DJG/DJN/AFP/apo

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September 27, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)