Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Bank of Japan hält an ultralockerem geldpolitischem Kurs fest

Die Bank of Japan (BoJ) hat am Mittwoch bekräftigt, dass sie an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten wird, während andere große Zentralbanken dazu übergehen, ihre Ankäufe von Vermögenswerten zurückzufahren. Die japanische Notenbank behielt ihr Ziel für die kurzfristigen Zinsen bei minus 0,1 Prozent und für die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen bei etwa Null. Außerdem setzte sich die BoJ weiterhin keine Obergrenze für den Ankauf japanischer Staatsanleihen.

Asian Development Bank senkt Wachstumsausblick für Asien

Die Asian Development Bank hat den Wachstumsausblick 2021 für einen Großteil der asiatischen Länder wegen den Negativeffekten neuauftretender Corona-Varianten auf die Wirtschaftsentwicklung gesenkt. Die in Manila ansässige Bank rechnet laut Mitteilung nun mit einem Bruttoinlandsprodukt der Länder von 7,1 Prozent. Im April wurde noch ein Zuwachs von 7,3 Prozent erwartet. Die Region umfasst China, Südkorea, Indien, Singapur und andere Länder in Süd-, Ost- und Zentralasien sowie im Pazifikraum. Japan, Australien und Neuseeland sind nicht enthalten.

API-Daten zeigen Rückgang der US-Rohöllagerbestände

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 6,1 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 5,4 Millionen Barrel vermeldet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 0,4 Millionen Barrel nach minus 2,8 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 2,4 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,0 Millionen Barrel.

Blinken trifft nach Eklat über U-Boot-Deal französischen Kollegen Le Drian

US-Außenminister Antony Blinken und sein französischer Kollegen Jean-Yves Le Drian kommen nach dem Eklat über das geplatzte U-Boot-Geschäft zwischen Australien und Frankreich am Mittwoch zu gemeinsamen Beratungen zusammen. Bei einem Treffen der fünf Vetomächte hinter verschlossenen Türen am Rande der UN-Generaldebatte werde es die Möglichkeit geben, sich über "eine Reihe von Dingen auszutauschen", sagte eine US-Regierungsvertreterin am Dienstag. Ein Gespräch der beiden Minister unter vier Augen sei bislang aber nicht vorgesehen.

Radikalislamische Taliban wollen an UN-Generaldebatte teilnehmen

Die radikalislamischen Taliban haben eine Teilnahme an der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York verlangt. Wie ein UN-Sprecher am Dienstag mitteilte, ging ein entsprechendes Schreiben von Taliban-Außenminister Amir Khan Muttaki am Vortag bei den Vereinten Nationen ein. Die Islamisten hatten im August inmitten des US-Truppenabzugs aus Afghanistan die Macht in dem Land wieder an sich gerissen.

China will keine Kohlekraftwerke im Ausland mehr bauen

Im Kampf gegen die Erderwärmung wird China nach Angaben von Staatschef Xi Jinping keine Kohlekraftwerke mehr im Ausland bauen. "China wird seine Unterstützung für andere Entwicklungsländer bei der Entwicklung von grünen Energien und Energien mit einem geringen CO2-Ausstoß verstärken", sagte Xi am Dienstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. China werde außerdem "keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland bauen".

US-Präsident Biden will Beitrag zur Klimahilfe für ärmere Staaten "verdoppeln"

S-Präsident Joe Biden hat deutlich mehr Anstrengungen bei der Finanzierung von Klimahilfen für ärmere Staaten angekündigt. Sein Land werde den Beitrag "verdoppeln", sagte Biden am Dienstag in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung. Das werde die USA zu einem Vorreiter bei den internationalen Ausgaben für den Klimaschutz machen. Laut Experten handelt es sich um rund 11,4 Milliarden Dollar (9,72 Milliarden Euro) jährlich, Biden nannte keine Zahl.

Erdogan kündigt Ratifizierung von Pariser Klimaschutzabkommen an

Die Türkei wird nach jahrelangem Widerstand das Pariser Klimaschutzabkommen des Jahres 2015 ratifizieren. Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Dienstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York, der Text werde dem türkischen Parlament kommenden Monat und damit vor der Klimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow zur Ratifizierung vorgelegt.

USA prüfen Milliardendeal von Zoom wegen China-Verbindungen

Ein milliardenschwerer Deal des Videokommunikationsanbieters Zoom Video ist ins Visier der US-Behörden geraten. Ein behördenübergreifender Ausschuss untersucht die Übernahme des Softwareherstellers Five9 wegen potenzieller Risiken für die nationale Sicherheit, die Zooms Verbindungen nach China darstellen könnten.

US-Regierung klagt gegen Allianz von American und Jetblue

Das US-Justizministerium hat eine Kartellklage gegen die Partnerschaft der Fluggesellschaften American Airlines und Jetblue eingereicht. Die erst vor kurzem geschmiedete Allianz behindere den Wettbewerb und führe zu höheren Ticketpreisen. Das Ministerium, dem sich sechs Bundesstaaten und der District of Columbia angeschlossen haben, reichte die Klage bei einem Bundesgericht in Massachusetts ein.

Erdbeben der Stärke 5,8 erschüttert den Südosten Australiens

Ein Erdbeben der Stärke 5,8 hat den Südosten Australiens erschüttert. Medienberichten zufolge rannten zahlreiche Menschen in der zweitgrößten australischen Stadt Melbourne am Mittwochmorgen (Ortszeit) auf die Straßen. Das Beben, das sich östlich von Melbourne ereignete, war noch hunderte Kilometer weiter zu spüren. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 5,8 und ereignete sich in einer Tiefe von zehn Kilometern. In den Online-Medien waren Bilder von der beliebten Melbourner Einkaufsmeile rund um die Chapel Street zu sehen, die mit Trümmerteilen übersät war. Die Rettungsdienste teilten mit, dass sie zahlreiche Hilferufe erhalten hätten und mit Feuerwehr- und Rettungskräften im Einsatz seien.

UNO besorgt über Abschiebungen von haitianischen Migranten aus den USA

Die UNO hat sich angesichts der massenhaften Abschiebungen von haitianischen Flüchtlingen aus den USA besorgt gezeigt und vor einem möglichen Verstoß gegen internationales Recht gewarnt. UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi erklärte am Dienstag, er sei "schockiert über die Bilder der bedauernswerten Zustände" von mehr als 14.000 Haitianern, die sich nach ihrer Reise unter einer Autobahnüberführung im US-Bundesstaat Texas zurückgezogen hatten.

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September 22, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)