Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Produktion im März dank Bau höher als erwartet

Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im März vor allem dank eines kräftigen Anstiegs der Bauproduktion besser als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg sie gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent und lag um 5,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, nachdem es im Februar Rückgänge von 1,9 (vorläufig: 1,6) bzw 6,8 Prozent gegeben hatte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 1,8 Prozent prognostiziert.

Ifo-Institut: Deutsche Industrie will Produktion steigern

Die Produktionserwartungen der deutschen Industrie haben sich nach einer Umfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung verbessert. Der entsprechende Indikator des Ifo-Instituts stieg im April auf 33,1 Punkte, nach 30,2 im März. Dies sei der höchste Stand seit 1991, erklärte das Institut in München. "Die Auftragsbücher füllen sich, und es gibt immer noch Nachholbedarf nach dem Krisenjahr", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.

Deutsche Exporte steigen im März stärker als erwartet

Die deutschen Exporte sind im März den elften Monat in Folge gestiegen und haben die Erwartungen übertroffen. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 1,2 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 16,1 Prozent höher.

Lkw-Maut-Fahrleistungsindex fällt im April um 1,6 Prozent

Die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen ist im April gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent gefallen. Im Vorjahresvergleich ergab sich ein kalenderbereinigtes Plus von 19,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte.

Markit: Stimmung in Chinas Servicesektor im April gestiegen

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im April verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 56,3 (März: 54,3) Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Dezember. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

Chinas Exporte und Importe steigen im April stärker als erwartet

China hat im April sowohl seine Exporte als auch seine Importe dank der starken globalen Nachfrage und höherer Rohstoffpreise stärker als erwartet gesteigert. Die Ausfuhren kletterten im April um 32,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nachdem sie im März um 30,6 Prozent gestiegen waren, wie die chinesische Zollbehörde mitteilte. Volkswirte hatten in einem Konsens des Wall Street Journal mit einem Anstieg von 21 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat legten die Exporte um 9,5 Prozent zu.

Fed sieht in Covid-19 weiter sehr großes Risiko fürs Finanzsystem

Die Corona-Pandemie stellt laut der US-Notenbank weiterhin eines der größten kurzfristigen Risiken für die Stabilität des Finanzsystems dar. In ihrem halbjährlichen Bericht zur Finanzstabilität weist die Federal Reserve zudem darauf hin, dass die Preise von Vermögenswerten anfällig seien für deutliche Wertverluste, sollte sich die Stimmung der Anleger ändern.

Capital Economics: Inflation könnte länger anhalten als Fed glaubt

Das Researchunternehmen Capital Economics bezweifelt, dass die zu erwartende höhere Inflation lediglich vorübergehend sei, wie dies Fed-Chairman Jerome Powell behauptet hat. "Angesichts des Umfangs beim Aufwärtsdruck nicht nur bei Preisen, sondern auch bei Löhnen glauben wir, dass sich hieraus eine nachhaltige Lohn-Preis-Spirale entwickeln kann", so das Unternehmen. Ein Überschießen des Inflationsziels würde indes nicht notwendig zu einer geldpolitischen Aktion führen.

Bundestag beschließt Gesetz gegen unfaire Praktiken des Lebensmittelhandels

Auftragsstornierungen in letzter Minute oder einseitige Vertragsänderungen: Solche unfairen Praktiken im deutschen Lebensmittelhandel sollen bald der Vergangenheit angehören. Der Bundestag stimmte einer entsprechenden Änderung des Agrarmarktstrukturgesetzes zu. Landwirte und Verbraucherschützer begrüßten die Neuregelung, aus der Opposition kam hingegen Kritik.

Scheuer schlägt "Klimabonus" beim Kauf klimafreundlicher Fortbewegungsmittel vor

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) dringt nach Informationen der Zeitung Die Welt auf eine schnelle Umsetzung des geplanten Klimaschutzgesetzes: "Eine Festschreibung starrer Ziele für jedes Jahr garantiert noch nicht, dass man sie auch erreicht. Sich ambitioniertere Ziele beim Klimaschutz zu setzen, ist richtig, reicht aber nicht", sagte Scheuer. "Wir müssen jetzt festlegen, wie wir diese Ziele erreichen und welche Instrumente wir dafür brauchen".

USA halten Wiederbelebung des Atomabkommens kurzfristig für machbar

Die USA halten eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran in den kommenden Wochen für realistisch. Die bisherigen Gesprächsrunden in Wien seien "produktiv" gewesen, sagte ein ranghoher Mitarbeiter des US-Außenministeriums in Washington. Die Verhandlungen in der österreichischen Hauptstadt zwischen den verbliebenen Unterzeichnerstaaten werden am Freitag fortgesetzt.

Katars Finanzminister wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen

Der katarische Finanzminister Ali Scharif al-Emadi ist wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen worden. Ihm werden Macht- und Amtsmissbrauch sowie die Zweckentfremdung staatlicher Mittel zur Last gelegt, wie die Staatsmedien in dem Golfstaat berichteten. Al-Emadi ist nach Angaben aus Regierungskreisen der bislang ranghöchste Politiker, der nach einer Reihe von Festnahmen wegen ähnlicher Anschuldigungen unter der Herrschaft von Emir Tamim bin Hamad al-Thani ins Visier der Justiz geraten ist.

+++ Konjunkturdaten +++

FRANKREICH

FR/Industrieproduktion März +0,8% gg Vm

FR/Industrieproduktion März PROGNOSE: +2,0% gg Vm

FR/Industrieproduktion Feb rev -4,8% (vorl: -4,7%) gg Vm

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

May 07, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)