Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

S&P Global: Deutscher Servicesektor wieder in der Wachstumszone

Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat sich im Januar belebt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 50,7 von 49,2 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 50,4 vorhergesagt, den vorläufigen Wert für Januar. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

S&P Global: Eurozone-Wirtschaft wächst im Januar wieder

Die Wirtschaft der Eurozone hat im Januar nach sechs Monaten der Schrumpfung wieder ein Wachstum verzeichnet. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg auf 50,3 Zähler von 49,3 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 50,2 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet.

Euroraum-Erzeugerpreise steigen im Dezember wider Erwarten

Die Erzeugerpreise im Euroraum sind im Dezember gegenüber dem Vormonat wider Erwarten gestiegen. Die Jahresrate sank dagegen. Wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete, erhöhten sich die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent und lagen um 24,6 (November: 27,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisrückgang um 0,7 Prozent und eine Jahresteuerung von 22,4 Prozent prognostiziert.

EZB: Ökonomen sehen Inflation 2025 bei 2,1 Prozent

Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Professional Forecasters haben ihre Prognosen für die Inflation im Euroraum angehoben und rechnen weiterhin nicht damit, dass die Wirtschaft 2023 im Jahresdurchschnitt schrumpfen wird. Laut dem aktuellen Survey of Professional Forecasters prognostizieren die Experten für 2023 einen Anstieg der Verbraucherpreise um 5,9 (Oktober-Umfrage: 5,8) Prozent. Für 2024 wird die Teuerungsrate bei 2,7 (2,4) Prozent erwartet und 2025 bei 2,1 Prozent. Langfristig sehen die Experten die Inflation bei ebenfalls 2,1 (2,2) Prozent.

EZB: Großunternehmen erwarten für 2023 Lohnwachstum von 5 Prozent

Die Großunternehmen im Euroraum haben ihre Geschäftstätigkeit im vierten Quartal 2022 nach Erkenntnissen der Europäischen Zentralbank (EZB) unverändert gelassen und oder leicht zurückgefahren. Wie die EZB im Ergebnis einer Umfrage unter 73 Großunternehmen mitteilte, die zwischen 4. und 12. Januar stattfand, gab es dabei aber große Unterschiede zwischen den Sektoren. Kurzfristig rechneten die Unternehmen mit einer weiter schwachen Aktivität. Ihre Hauptsorge galt der Entwicklung der Löhne: Sie erwarten einen Lohnanstieg von 5 Prozent.

US-Klimagesetz ist Thema bei Habecks US-Reise und bei EU-Gipfel

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird am Montag und Dienstag in die USA reisen, um dort gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Bruno Le Maire die europäischen Kritikpunkte am US-Subventionspaket mit der Biden-Administration zu besprechen. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) werden sich anschließend am Donnerstag und Freitag auf einem Gipfel mit dem gleichen Thema befassen.

Umfragen sehen CDU vor Berliner Wiederholungswahl deutlich vorn

Gut eine Woche vor der Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus sehen Umfragen die CDU deutlich vorn. In einer Umfrage für das ZDF kommen die Christdemokraten von Spitzenkandidat Kai Wegner auf 24 Prozent. Die SPD der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey folgt mit 21 Prozent, die Grünen dahinter mit 18 Prozent. Auf den vierten Platz käme die Linke mit 11 Prozent vor der AfD mit 10 Prozent. Die FDP wird bei 6 Prozent gesehen und würde damit den Einzug in das Landesparlament knapp schaffen.

RKI stuft Bedrohungslage durch Corona auf "moderat" herab

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat seine Bewertung der Bedrohungslage durch Corona-Infektionen herabgestuft. "Die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird insgesamt als moderat eingeschätzt", heißt es in dem aktuellen Wochenbericht. Allerdings gibt es demnach weiterhin eine hohe Zahl von Infektionen, auch mahnt das RKI weiterhin zur Vorsicht. Bislang war die Bedrohungslage als "hoch" eingestuft worden.

Bundesregierung genehmigt Leopard-1-Lieferung an Ukraine

Die Bundesregierung hat die Lieferung von Leopard-1-Kampfpanzern an die Ukraine aus Industriebeständen genehmigt. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bestätigte damit einen Bericht der Süddeutschen Zeitung. Weitere Details zur Ausfuhrgenehmigung wollte er nicht nennen, da zunächst der Bundestag informiert werden soll. Laut Süddeutsche muss die Industrie die Panzer zunächst in Stand setzen. Rheinmetall und die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) wollen Dutzende Leopard-1-Panzer aufbereiten und könnten diese bei einem entsprechenden Abnahmeinteresse der Ukraine für den Kampf gegen Russland liefern.

Norwegen will 54 Leopard-2-Panzer der neuen Generation kaufen

Norwegen will 54 Leopard-2-Panzer der neuen Generation aus Deutschland kaufen, um ältere Panzer des gleichen Modells zu ersetzen. Das kündigte die norwegische Regierung an. Zudem gebe es eine Option auf 18 zusätzliche Leopard-2-Panzer, hieß es. Die Bestellung der Leopard-Panzer vom Typ 2A7 ermöglicht es Norwegen, seine Panzerflotte von 36 Leoparden des Typs 2A4 zu ersetzen, von denen einige an die Ukraine abgegeben werden sollen. Oslo hatte nach dem grünen Licht aus Berlin zur Abgabe von den in Deutschland hergestellten Leopard-Panzern an die Ukraine angekündigt, "so schnell wie möglich" liefern zu wollen.

Luftalarm in Kiew kurz vor EU-Ukraine-Gipfel

Kurz vor Beginn des EU-Ukraine-Gipfels in Kiew ist am Freitag in der ukrainischen Hauptstadt Luftalarm ausgelöst worden. Anschließend waren im ganzen Land Alarmsirenen zu hören, wie AFP-Reporter berichteten. Bei dem Gipfel, an dem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen, soll es unter anderem um den ukrainischen EU-Beitrittswunsch, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die weltweite Ernährungssicherheit gehen.

China verspricht Aufklärung zu Spionageballon über USA und warnt vor "Hype"

China will aufklären, was hinter von den USA vorgebrachten Vorwürfen steckt, dass ein chinesischer Spionageballon über US-Gebiet fliegt. "Die Verifizierung läuft", sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums und fügte hinzu, bis die Fakten vorlägen, helfe ein "Hype" um die Sache nicht bei der Beilegung.

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Jan 49,4 (2. Veröff.)

Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROGNOSE: 49,2

Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Dez war 49,5

Italien/Einkaufsmanagerindex Service Jan 51,2

Italien/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROGNOSE: 50,7

Italien/Einkaufsmanagerindex Service Dez bei 49,9

GB/Einkaufsmanagerindex Service Jan 48,7

GB/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROG: 48,0

GB/Einkaufsmanagerindex Service Dez war 49,9

Brasilien Industrieproduktion Dez unverändert gg Vormonat - IBGE

Brasilien Industrieproduktion Dez -1,3% gg Vorjahr - IBGE

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

February 03, 2023 07:30 ET (12:30 GMT)